Tesla Model Y: Das meistverkaufte Auto der Schweiz und das meistverkaufte Elektroauto der Welt glänzt auf jeder Ebene. Bild: Tesla
Durch den Wandel hin zur Elektromobilität kehrt endlich Vernunft ein in der Autobranche. Das zumindest dachten sich viele. Doch von wegen: Statt die neuen Elektroautos betont umweltfreundlich zu konstruieren – also möglichst leicht und mit entsprechend kleinen Batterien –, übertreffen sich die Hersteller mit immer noch höheren Leistungswerten und Akkugrössen. Doch welche Elektroautos bieten den Kunden einen guten Nutzwert im Verhältnis zum Kaufpreis? Welches sind die günstigsten Elektroautos?
Wir vergleichen dazu aktuelle Elektroautos – schau auch die Liste 15 E-Auto-Neuheiten 2024 an – anhand von Ladevolumen, Reichweite und Preis. Kriterien wie Motorleistung, Sprintwert oder Ladetempo ignorieren wir dabei bewusst. In der Auswahl sind geräumige Fahrzeuge, die als Familienauto auch für die Ferien geeignet sind, also in erster Linie SUV und Crossover, unterteilt in grosse, mittelgrosse, kompakte und kleine Modelle. Stufenhecklimousinen, Coupés, Sportwagen und kleine Cityflitzer berücksichtigen wir nicht.
Elektro-Autos im Vergleich: Überraschung beim Ladevolumen
Bezüglich Kofferraumgrösse respektive Ladevolumen gibt es einige Überraschungen. Nicht immer bietet ein längeres Modell mehr Kofferraum. Auch Fahrzeuge, die auf einer spezifischen Elektro-Plattform aufbauen und somit konstruktiv bedingt mehr Platz bieten sollten, werden teilweise von Modellen geschlagen, die noch auf einer Verbrenner-Plattform basieren. So bietet etwa der 4,69 Meter lange Mercedes EQB, der auf der B-Klasse mit Verbrennungsmotoren basiert, mit maximal 1710 Liter Laderaum mehr Platz als der 4,86 Meter lange Mercedes EQE SUV, der auf einer spezifisch für E-Fahrzeuge entwickelten Bodengruppe aufbaut.
Welches Kriterium ist dir beim Kauf eines Elektroautos das wichtigste?

Ein Tesla Model X Plaid – ein Raumwunder der Luxusklasse. Bild: Tesla
Tesla Model X – der Kofferraum-Champion
Kofferraum-Champion ist der Tesla Model X: Der 5,04 Meter lange US-Stromer bietet mit umgeklappter zweiter und dritter Sitzreihe bis 2497 Liter Stauraum – damit liegt er in diesem Bereich klar an erster Stelle. Auch in der Klasse der mittelgrossen Modelle steht ein Tesla an der Spitze. Der 4,77 Meter lange Model Y überrascht mit einem 854 Liter grossen Laderaum, der mit umgeklappten Rücksitzen auf 2158 Liter anwächst. Damit schlägt der Amerikaner sogar das längste Modell überhaupt in dieser Liste, den 5,12 Meter langen Mercedes EQS, in dem maximal 2100 Liter verstaut werden können. Sehr geräumig ist auch der VW ID.Buzz, das einzige Van-Modell im Vergleich: Sein Laderaum kann von grosszügigen 1121 Liter durch Umklappen der Sitze auf 2123 Liter vergrössert werden.
Bei den Kompakten sticht beim Ladevolumen der 4,68 Meter lange Skoda Enyaq heraus, der mit 585 bis 1710 Litern das Segment klar anführt. In der Gruppe der kleinen Modelle, die alle unter 4,40 Metern Länge sind, darf man keine allzu grossen Kofferräume erwarten. Der Citroën e-C4 führt mit 380 bis 1250 Litern dieses Segment an. Erwähnenswert ist ausserdem das kleinste und billigste Modell in diesem Vergleich der E-Autos: Der nur 3,70 Meter lange Dacia Spring kann mit einem Ladevolumen von 290 bis 1100 Liter zwei deutlich längere Konkurrenten hinter sich lassen.

Der Mercedes EQS SUV hat eine Reichweite von 660 Kilometern – ist mit 145’000 Franken aber auch ganz schön teuer. Bild: Mercedes
Elektroautos im Vergleich: Reichweiten variieren stark
Die Reichweite eines Elektroautos ist in erster Linie von der Batteriegrösse abhängig. Doch auch die Aerodynamik, das Gewicht oder die Rolleigenschaft der Reifen haben einen grossen Einfluss darauf. Es überrascht nicht, dass in der Klasse der grossen, schweren und teuren Modelle auch die höchsten Normreichweiten zu finden sind. Sie haben die mit Abstand grössten Akkus verbaut. Der Mercedes EQS SUV, das grösste Modell der Liste, ist mit einer WLTP-Reichweite von 660 Kilometern auch diesbezüglich an der Spitze – es ist allerdings auch das mit Abstand teuerste Auto dieses Vergleichs. Bei den mittelgrossen Fahrzeugen sticht wiederum der Tesla Model Y hervor: Wie beim Kofferraumvolumen führt der Amerikaner mit 533 Kilometern auch bezüglich der Reichweite klar. Auch der ID.Buzz fällt hier auf, allerdings mit der deutlich kleinsten Norm-Reichweite seiner Klasse von nur 435 Kilometern.
VW ID.4 – 535 Kilometer Reichweite zu vernünftigem Preis
Überraschend ist, dass gleich fünf Modelle der Kompaktklasse einen WLTP-Wert von über 500 Kilometern bieten. In der Mittelklasse schafft das lediglich der Tesla Model Y. Sieger in dieser Gruppe ist mit 535 Kilometern der VW ID.4 (ab CHF 46’400). Das Schlusslicht ist der Volvo XC40 Recharge mit einer Reichweite von 418 Kilometern – allerdings ist der Schwede mit einer Länge von 4,42 Metern auch der zweitkleinste seiner Klasse.
Setzen wir Laderaum und Reichweite in Relation zum Kaufpreis, gibt es einige Modelle, die hervorstechen – im positiven wie im negativen Sinne. Wie erwähnt, bietet der klar teuerste Mercedes EQS SUV (ab 145’200 Franken) auch die grösste Reichweite und einen sehr grossen Laderaum. Der bereits erwähnte VW ID.Buzz trumpft zwar mit einem grossen Gepäckraum auf, bietet im Verhältnis zum Preis von 69’900 Franken aber eine bescheidene Reichweite. Bei den mittelgrossen Modellen sticht zudem der Jaguar I-Pace hervor: Mit einem Basispreis von 97’000 Franken ist er klar der teuerste in seiner Gruppe, schneidet aber bei Reichweite und Laderaum nur mittelmässig ab.
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Punkto Style macht dem Jaguar I-Pace kaum ein anderer etwas vor – in den anderen Disziplinen schon. Bild: Jaguar
BMW iX, Tesla Model Y, Skoda Enyaq und Hyundai Kona Electric trumpfen auf
Allein auf diese drei Kriterien bezogen, ergeben sich in diesem Vergleich folgende Favoriten: Bei den grossen, luxuriösen Modellen stufen wir den BMW iX als Gruppensieger ein. Mit 4,95 Metern Länge er ist nicht allzu gross, bietet mit 500 bis 1750 Litern dennoch einen grosszügigen Laderaum, ist mit einer Norm-Reichweite von 607 Kilometern gut aufgestellt und steht auch preislich mit 95’900 Franken gut da – zumindest im Kontext dieser Gruppe. Bei den mittelgrossen Modellen ist der klare Klassensieger der Tesla Model Y, der die Konkurrenten beim Ladevolumen und bei der Reichweite deutlich übertrumpft und dabei mit einem Kaufpreis ab 46’990 Franken erst noch das günstigste Modell ist.
Die Gruppe der Kompaktmodelle gewinnt der Skoda Enyaq, der mit 585 bis 1710 Litern Laderaum, 542 Kilometern Reichweite und einem Basispreis von 53’840 Franken stark aufgestellt ist – kein Wunder, verkauft sich der Tscheche hierzulande so gut. Bei den Kleinen heisst der Sieger Hyundai Kona Electric: Der Koreaner überzeugt mit einer hohen Reichweite (484 Kilometer) und einem ordentlichen Kofferraum (332 bis 1114 Liter), und das zum freundlichen Preis ab 39’300 Franken.

Der Hyundai Kona Electric bietet für 39’300 Franken eine schöne Reichweite von 484 Kilometern. Bild: Hyundai
Tesla Model Y lässt auch sämtliche Verbrenner hinter sich
Fazit im Vergleich der E-Autos: Der eindeutige Champion über alle Klassen ist zweifellos der Tesla Model Y – der eigenwillig gestaltete Crossover aus den USA bietet den höchsten Nutzwert im Verhältnis zum Preis. Das sehen offensichtlich auch viele Kunden so, denn der Amerikaner war im vergangenen Jahr nicht nur das meistverkaufte Elektroauto in der Schweiz, sondern hat hierzulande auch sämtliche Modelle mit Verbrennungsmotor hinter sich gelassen. Beachtlicher noch ist der globale Erfolg des Model Y: Mit 771’300 verkauften Einheiten war er 2022 das mit Abstand meistverkaufte Elektroauto der Welt.

Vergleich der E-Autos bei den luxuriösen Modellen: Der BMW iX bietet für den Preis einen riesigen Platz und eine starke Reichweite und ist der Gruppensieger in dieser Kategorie. Bild: BMW
Grosse Modelle
Grosse Modelle: | Länge in Metern | Kofferraum in Litern | Reichweite WLTP in km | Preis in CHF |
---|---|---|---|---|
Mercedes EQS SUV | 5.12 | 645 – 2100 | 660 | 145200 |
Tesla Model X | 5.04 | 425 – 2497 | 576 | 107990 |
BMW iX | 4.95 | 500 – 1750 | 607 | 95900 |
Audi Q8 e-tron | 4.92 | 569 – 1637 | 600 | 84900 |
Mittelgrosse Modelle
Mittelgrosse Modelle: | Länge in Metern | Kofferraum in Litern | Reichweite WLTP in km | Preis in CHF |
---|---|---|---|---|
Mercedes EQE SUV | 4.86 | 520-1675 | 486 | 104300 |
Lexus RZ 450e | 4.81 | 522-1451 | 440 | 69900 |
Tesla Model Y | 4.77 | 854 – 2158 | 533 | 46990 |
Mercedes EQC | 4.76 | 500 – 1460 | 471 | 79200 |
BMW iX3 | 4.73 | 510 – 1560 | 460 | 78900 |
Genesis Elec. GV70 | 4.72 | 503 – 1678 | 455 | 72100 |
VW ID.Buzz | 4.71 | 1121 – 2123 | 423 | 69910 |
Mercedes EQB | 4.69 | 495 – 1710 | 474 | 60500 |
Jaguar I-Pace | 4.68 | 577 – 1453 | 470 | 97000 |

Der Skoda Enyak ist unser Favorit in der Kompaktklasse: Platz, Reichweite und Preis stimmen hier. Bild: Skoda
Kompaktmodelle
Kompakte Modelle: | Länge in Metern | Kofferraum in Litern | Reichweite WLTP in km | Preis in CHF |
---|---|---|---|---|
Kia EV6 | 4.68 | 490 – 1300 | 528 | 53700 |
Skoda Enyaq | 4.65 | 585 – 1710 | 542 | 53840 |
Hyundai Ioniq 5 | 4.64 | 527 – 1587 | 507 | 49900 |
Audi Q4 e-tron | 4.59 | 535 – 1460 | 506 | 62950 |
VW ID.4 | 4.58 | 543 – 1575 | 535 | 46400 |
Genesis GV60 | 4.52 | 432 – 1550 | 466 | 59900 |
BMW iX1 | 4.50 | 490 – 1495 | 438 | 60500 |
Mercedes EQA | 4.46 | 340 – 1320 | 426 | 54500 |
Volvo XC40 Recharge | 4.43 | 414 – 1290 | 418 | 43750 |
Kia Niro EV | 4.42 | 348 – 1445 | 460 | 44650 |
Kleine Modelle
Kleine Modelle: | Länge in Metern | Kofferraum in Litern | Reichweite WLTP in km | Preis in CHF |
---|---|---|---|---|
Mazda MX-30 | 4.39 | 341 – 1171 | 200 | 42100 |
Citroën e-C4 | 4.36 | 380 – 1250 | 354 | 31800 |
Hyundai Kona Electric | 4.21 | 332 – 1114 | 484 | 39300 |
Opel Mokka-e | 4.15 | 310 – 1060 | 406 | 36060 |
DS 3 e-Tense | 4.12 | 350 – 1050 | 400 | 42100 |
Renault Zoe | 4.09 | 338 – 1225 | 386 | 33700 |
Dacia Spring | 3.73 | 290 – 1100 | 230 | 19900 |
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Sorry, aber leistungsmässig hat doch keines dieser Autos den Hauch einer Chance gegen einen Benziner. Und ist das mit der Batterie-Produktion wirklich umweltfreundlicher?
Mark: Bist du schon mal in einem Stromer gesessen? Dann würdest du nicht sowas schreiben. Und selbst mit Batterieproduktion ist das viel umweltfreundlicher.
Hier auf Gogreen haben wir vor einem Jahr in einer dreiteiligen Serie die Umweltbelastung von E-Autos mit derjenigen von Verbrennern verglichen. Die Lektüre lohnt sich und Verbrenner sind in allen Aspekten deutlich umweltbelastender.
Verbrenner sind Geschichte. Teurer in den Jahreskosten, umweltbelastender, klimaschädlicher. Eine Auslauftechnologie, vergleichbar mit Lochkarten zur Speicherung von Daten oder Programmen.
Nur musst du wissen das E-Autos die Zukunft sind (ziemlich bald). Öl, Benzin gibt’s irgendwann nicht mehr viel. Nur zu überrissenen Preisen. Wer nicht umsteigt, hat verloren.
Tesla Y Performance: 534 PS und 660 Nm Drehmoment. Da kannst du 98% aller Benziner vergessen !!
Der Stromverbrauch (nicht die Effizienzklasse) wär auch noch eine Spalte wert; dieser interessiert mich schliesslich auch beim Kühlschrank und der Glühbirne.
Und wie sieht es mit der Anhängelast aus? Welche Modelle haben über 2500kg?
2250 kg: Tesla Model X
Ja zu wenig und der kostet über 110.000 €…
Die Hälfte der „wichtigsten“ e-Autos fehlt in dieser Liste .. Somit ist diese Liste wirklich nutzlos. Der Ford mach e hat 402L Kofferraum + 100L Frunk somit sind alle VW-Modelle kleiner und er hat 610KM Reichweite… MG, Polestar, Genesis, Volvo… was bitte ist das für eine Liste? Komplett unbrauchbar.
Ich habe einen MG ZS EV LR 2022 mit 70kWh Batterie. Den hast du nicht getestet.
Polestar mit 591km Reichweite, BMWi4, MG, Genesis und einige mehr fehlen.
Und wo bleibt der kleine Stadtflitzer, der seit 10 Jahren ausgereift ist?
Den gibt es hier drin: https://gogreen.ch/de/die-15-guenstigsten-elektroautos-der-schweiz/
und hier: https://gogreen.ch/de/elektroautos-2023-10-spannende-neuheiten/
Ich würde behaupten der E-Auto-Hype ist vorbei. Schon mal Zulassungszahlen gesehen? Deutschland -68%. Meine Lieben, die E-Autos, zum Beispiel von Audi, stehen bereits haldenweise herum. Jetzt haben fast alle E-Auto-Fans ihren Rasierer und das war es. Zulassungen der Verbrenner-SUV gehen durch die Decke. Freude herrscht!
Wenn Du solche Zeilen schreibst, sieh doch mal auf Youtube den Vortrag von Prof. Quaschning „Zeitenwende und Klimakrise“. Ich weiss nicht ob Du dann am Ende Deines Textes noch „Freude herrscht“ schreibst. Vielleicht dann doch wieder E-Auto.
Gruss Urs
Der IX 1 ist das bessere Modell. Haben Sie auf ihn geschielt, dass Sie statt dass Sie ein Foto eines IX 1 statt des IX genommen haben?
Richtig gesehen. Vielen Dank für die Meldung. Wir haben jetzt das richtige Modell drin.
Wo ist das Model S?