Die beiden Gründer von bluu – Roman Stämpfli (links) und Marko Vidmar – am Zürichsee: Bald wollen sie in Europa produzieren. Bild: bluu
erstellt im Auftrag von bluu AG
Der Zufall schreibt manchmal die besten Geschichten. Denn am Anfang stand diese Wundertüte. Also eigentlich hiess sie Vidis Kochtüte, ein Lieferservice für frische Lebensmittel mit passenden Rezepten – und wundersamen Folgen. Vidmar hatte dieses Startup aufgezogen. Und mit Stämpfli einen treuen und immer hungrigen Kunden. «Ich lieferte also fast ein Jahr lang an Roman, respektive an seine Freundin», sagt Marko Vidmar. «Sie machte uns schliesslich miteinander bekannt.» Also kamen Roman, der Veranstalter des Zürcher Man’s World-Events, und Marko, der Verkäufer aus der Medtech-Branche, ins Gespräch. Sie fanden sich nicht nur beim Thema Essen, sondern auch beim Thema Nachhaltigkeit.
Ein bestechendes Konzept
«Im Lockdown kontaktierte er mich schliesslich und sagte, er hätte eine Business-Idee. Und stellte mir diese Waschstreifen vor, die er aus Kanada bestellt hatte», sagt Vidmar. Waschmittel, aber statt flüssig oder in Pulverform, komprimiert auf einem nur wenige Gramm leichten Streifen. Ein bestechendes Konzept, fanden beide. Und in Europa noch gänzlich unbekannt. Die Lizenz der kanadischen Firma war für sie massiv zu teuer. Sie fanden nach einiger Zeit aber glücklicherweise einen Produzenten in China. Der Rest ist eine grosse Erfolgsgeschichte. Im November 2020 launchten die beiden bluu. Bis heute haben sie schon über 150 000 Boxen verkauft.
Leichte Waschstreifen von bluu: Nur drei Gramm wiegen die Streifen, welche die Feinwäsche sauber macht. Bild: bluu
Bluu Waschstreifen – wie bitte soll das sauber werden?
Die 5-Sterne-Bewertung der Käuferschaft hat sich herumgesprochen. Aber wie wird die Wäsche überhaupt sauber mit einem drei Gramm leichten Streifen «Papier», der nur auf die Wäsche gelegt wird? Was ist da drin? «Das Positive ist: Wir haben nur Tenside, Wasser, Duftstoffe – auch eines ohne Duft – und Polyvinyl-Alkohol, der den Streifen zusammenhält. Alles biologisch abbaubar», sagt Vidmar. «Vollwaschmittel haben ja zig Chemikalien drin. Bleichmittel, Aufheller, Paraben, Enzyme. Das gibt es bei unserem Feinwaschmittel nicht. «Wir haben zwar Tenside drin, aber viel weniger als Vollwaschmittel. Für Alltagswäsche, für Leute, die den ganzen Tag im Bürostuhl sitzen, braucht es nicht mehr. Und es ist vordosiert. Das Waschmittel verbraucht automatisch weniger Menge.» Es macht schlicht keinen Sinn, mit aggressiven Flüssigwaschmitteln zu waschen.
Künftig wird in Europa produziert
Dazu haben flüssige Waschmittel zuviel Gewicht und Verpackung, wodurch der Transport CO2-intensiver wird. Vidmar rechnet vor: «Mit 8 kleinen Karton-Boxen – die Verpackung ist recyclebar – kannst du 480 Waschgänge machen. Das entspricht dem Platzbedarf einer Flüssigwaschmittel-Flasche mit 10 Mal weniger Waschgängen. Dadurch sparen wir gegenüber dem Flüssigwaschmittel alleine beim Transport 95 Prozent CO2 ein.» Und der für die Kund:innen nicht zu unterschätzende Nebeneffekt: Das Schleppen von schweren Flaschen entfällt und dem Überdosieren wird ein Ende gesetzt.»
Ist ihre Story blütenweiss und perfekt? Noch nicht ganz, gibt selbst Vidmar zu. Dieses Jahr soll die Produktion nach Europa geholt werden. Damit lange Transportwege entfallen. Im Sommer soll es spätestens soweit sein.
Platzsparend: Die Streifen sind nicht nur leicht, sondern auch leichter zu verstauen als Waschmittel-Flaschen. Bild: bluu
Mit Bluu Waschstreifen „Viva con Agua“ unterstützen
Stolz ist der Mitgründer hingegen auf das Engagement von bluu beim Netzwerk «Viva con Agua», das Projekte auf der ganzen Welt hat und Menschen zu sauberem Trinkwasser- und Sanitärsystemen verhilft. «Wir spenden seit der ersten Stunde ein Prozent unseres Umsatzes an Viva con Agua. Das gehört zum Produkt. Menschen bekommen Zugang zu Wasser in Mocambique, Nepal und Südafrika», sagt Vidmar. «Wasser passt zu uns. Es bedeutet Leben. Jeder der es kauft, tut auch noch etwas Gutes!»
Der Hardcore-Mülltrenner und die verrückte Idee
«Ich lebe ökologisch, esse gerne, koche gut», sagt Vidmar über sich. «Und ich bin ein Hardcore-Mülltrenner. Wir haben Mister Green. Ich trenne jede Verpackung. Dazu habe ich den Fleischkonsum sehr stark reduziert, fahre nur noch selten Auto und gehe mit dem Velo oder ÖV ins Office. Ich bin wohl ziemlich gut im Mix», findet er lächelnd. Bluu rettet natürlich nicht die Welt. Aber es sei eine zukunftsfähige Lösung. «Es braucht tausend kleine Lösungen. Wir bieten eine davon an!»
Und dann ist da noch diese verrückte Idee. Die Tenside zum Waschen wollen die beiden Gründer ersetzen. Sie haben einen Traum, diese aus Gemüseabfällen herzustellen. Auch das ist anscheinend möglich. Fertig sind sie mit ihrem Projekt noch lange nicht!
Dieser Beitrag wurde von Go Green im Auftrag des Kunden erstellt. Er entspricht den Nachhaltigkeits-Anforderungen von Go Green.
Hab ich probiert. Tut, was es verspricht. Bleib wohl dabei. Das andere behalte ich noch fürs ganz Grobe.
Ich finde es großartig. Auch der Bestellvorgang und die Bezahlung auf Rechnung. Damit können auch die älteren Leute umgehen. Die Wäsche wird sauber und riecht frisch, auch ohne Duftstoffe. So macht Nachhaltigkeit Spass.
Würde mich noch interessieren, wer das genau erfunden hat. Aber letztlich ist es clever. Und etwas Positives ist es ja sowieso, auch wenn die Idee den Kanadiern gehört.
Habe ein Muster erhalten, sie getestet und bin zufrieden.
Stolpere immer wieder mal über Washo. Bekommt man sogar im Migros. Welches sind jetzt die „echten“ ersten Schweizer Waschstreifen?
Leider beleuchtet der Artikel nicht den Vergleich zu Öko-Pulverwaschmittel, wie ich es momentan benutze. Sie sind Tensidfrei und eine Packung hält ewig. Ich bezweifle dass diese Streifen in ihren Minipäckchen da Mithalten können.
produziert ihr jetzt schon in Deutschland eure Waschstreifen?!