Der BMW iX5 Hydrogen – das Pilotmodell in Sachen Wasserstoff-Antrieb wurde bereits erfolgreich erprobt. Bild: BMW Group
BMW setzt seit Jahren auf die nachhaltige Antriebsstrategie der Technologie-Offenheit. Neben hocheffizienten Verbrennungsmotoren, Plug-in-Hybriden und batterieelektrischen Modellen forscht und entwickelt der Münchener Premium-Hersteller auch seit Jahren am Wasserstoffantrieb.
Hierbei gibt es zwei Arten: Die eine verbrennt den Wasserstoff anstelle eines anderen Treibstoffs in einem Verbrennungsmotor. Die andere nutzt eine Brennstoffzelle an Bord, um den Wasserstoff in elektrische Energie umzuwandeln und damit das Verkehrsmittel rein elektrisch anzutreiben. Man spricht von «Fuel Cell Electric Vehicle», kurz FCEV. Diese zweite Form hat für den Antrieb von Fahrzeugen das grössere Potenzial; sie ist nicht nur in Autos und Nutzfahrzeugen, sondern auch in Schiffen oder Flugzeugen denkbar.
Der Brennstoffzellen-Motor in einem BMW iX5. Bild: BMW Group
BMW und Toyota – vereinte Kräfte beim Brennstoffzellen-Auto
Im Autobereich sind bisher erst wenige zählbare Resultate im Bezug auf den Brennstoffzellenantrieb zu vermelden. Es gibt diverse Forschungsprojekte, einige Testflotten sowie einzelne Serienmodelle auf dem Markt, sowohl im Pw- als auch im Nutzfahrzeugbereich. Doch nun tut sich etwas: Das definitive Bekenntnis der BMW Group zum Wasserstoffantrieb verbunden mit der Ankündigung, dass der Premium-Hersteller 2028 sein erstes Serienauto mit Brennstoffzellenantrieb auf den Markt bringen wird, dürfte der Technologie weiteren Schwung verleihen.
«Das ist ein Meilenstein in der Automobilgeschichte: das erste Serienfahrzeug mit Brennstoffzelle von einem globalen Premium-Hersteller», sagt BMW-Chef Oliver Zipse. Angetrieben mit Wasserstoff und geprägt vom Spirit der Zusammenarbeit mit dem japanischen Hersteller Toyota werde dieses FCEV unterstreichen, wie technologischer Fortschritt die Mobilität der Zukunft gestalte. «Es wird eine Ära mit erheblicher Nachfrage nach Brennstoffzellen-Elektrofahrzeugen einläuten.»
Wasserstoff tanken dauert nur wenige Minuten und die Reichweite beträgt in der Regel über 500 Kilometer. Bild: BMW Group
Mit Technologieoffenheit Richtung Klimaneutralität
Beide Autohersteller verfolgen gemeinsam das Ziel, die Wasserstofftechnologie voranzutreiben. Dafür intensivieren sie ihre Zusammenarbeit, um diese Technologie auf das nächste Level zu heben. Toyota-Präsident Koji Sato freut sich, dass die Zusammenarbeit von BMW und Toyota ein neues Stadium erreicht. «In unserer langjährigen Partnerschaft haben wir gezeigt, dass wir die gleiche Leidenschaft für Autos teilen und an Technologieoffenheit und den Multi-Pathway-Ansatz zur Klimaneutralität glauben.»
Basierend auf diesen gemeinsamen Werten würden die beiden Unternehmen ihre Zusammenarbeit in Bereichen wie der gemeinsamen Entwicklung von Brennstoffzellensystemen der nächsten Generation und dem Ausbau der Infrastruktur vertiefen, mit dem Ziel, eine Wasserstoffgesellschaft aufzubauen, sagt Sato.
Kosten der Technologie werden gesenkt
Dank dieser Zusammenarbeit sowohl in der Entwicklung als auch in der Beschaffung können zudem die Kosten der Brennstoffzellentechnologie künftig gesenkt werden – dies dank der Synergien und Skaleneffekte sowie durch die Bündelung des Gesamtvolumens der Antriebseinheiten. «Gemeinsam mit BMW und Partnern aus verschiedenen Industrien werden wir unsere Bemühungen intensivieren, um eine Zukunft zu schaffen, in der die Wasserstoffenergie die Gesellschaft unterstützt.»
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Einbau des Wasserstoff-Drucktanks (die rundliche Einheit hinten) mit der Batterie im Vordergrund. Bild: BMW Group
Die Modelle bleiben eigenständig
Das Antriebssystem für diese neue Generation von Wasserstoffautos entwickeln BMW und Toyota gemeinsam. Die zugrundeliegende Brennstoffzellentechnologie bietet Synergieeffekte sowohl für Nutzfahrzeug- als auch für Pw-Anwendungen. Beide Hersteller werden damit eigene, individuelle Modelle ausrüsten, die ihre jeweilige Markenidentität und -charakteristik beibehalten. So ist es gewährleistet, dass die Kunden zwischen verschiedenen, herstellerspezifischen FCEV-Optionen wählen können.
BMW hat mit einer Pilotflotte des iX5 Hydrogen die Brennstoffzellen-Technologie bereits erfolgreich erprobt. Das Serienmodell wird nahtlos in das bestehende Modellportpolio integriert – es wird also ein bestehendes Modell zusätzlich mit einer Brennstoffzellen-Antriebsvariante ergänzt.
Diesen Beitrag erstellte Go Green im Auftrag der BMW Group. Er entspricht den Nachhaltigkeitsanforderungen von Go Green.