Eine E-Bike-Genusstour - Freiheit auf zwei Rädern

4 Minuten
2. September 2024

Wie wärs, einen Tag lang mit dem E-Bike um die idyllischen Gipfel am Flumserberg zu kurven und dabei auch noch kulinarisch verwöhnt zu werden? Die beiden Go Green-Autorinnen Sarah van Berkel und Tiziana Cuviello haben es ausgetestet. Und konnten auf den teils steilen Rampen der E-Bike-Genusstour auf richtig viel Power zählen.

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E-Bike-Genusstour

Die Go Green-Autorinnen Sarah van Berkel (l.) und Tiziana Cuviello vor dem Panorama der Churfirsten auf der Kulinarik-Biketour am Flumserberg.  Bild: Stefan Kürzi

Es ist 10 Uhr morgens, als ich mich mit meiner Go-Green-Kollegin Tiziana auf der Tannenbodenalp am Flumserberg treffe. Wir haben für uns die Bike-Kulinarik-Tour gebucht. Die enthält drei kulinarische Stopps, dazwischen jede Menge Natur und Aussichten – für uns vom E-Bike aus. Und wir haben Glück: Der Himmel zeigt sich tiefblau ohne einen Hauch einer Wolke, die Sonne strahlt, die Luft ist frisch und die Aussicht auf die Churfirsten ist wie gemalt. Ich bin gespannt, ob ich die Natur und die Aussicht später auf dem Sattel noch genauso geniessen kann. Denn eines gleich vorweg: Ich bin eine Mountainbike-Anfängerin. Das Anforderungsprofil der 17 Kilometer langen Strecke – Schwierigkeitsgrad: leicht (Technik) / mittel (Kondition) – entspricht jedoch ziemlich genau meinen und auch Tizianas Fähigkeiten. Technik: keine Kenntnisse vorhanden. Ausdauer: mässig. Unsere Motivation allerdings: unschlagbar!

Biketour Bosch

Atemberaubend: Sarah und Tiziana haben im Aufstieg zum Maschgenkamm den Walensee im Blickfeld.  Bild: Stefan Kürzi

Gut ausgerüstet auf die Panorama-Bike-Route 470

Wir haben unsere Bikes vor Ort gemietet. Auch wer bereits eigenes Equipment hat, kann die Anreise samt Bike bequem mit den öffentlichen Verkehrsmitteln machen. Beispielsweise mit der SBB bis Unterterzen, von dort mit der Gondel bis zur Tannenbodenalp. Auch die Bikes können per Gondel transportiert werden. Wir nehmen unsere gemieteten Bikes von Mondraker, ausgestattet mit einem Motor der Performance Line CX von Bosch eBike Systems, entgegen – und nehmen die erste Stärkung vor dem eigentlichen Start. Im Restaurant Colors gibts für Tiziana einen grünen Smoothie, ich entscheide mich für Kaffee mit Gipfeli.

 

Kies, Grillen und Kuhglocken

Danach kann es auch sportlich losgehen. Der Weg ist gut ausgeschildert. Die Panorama-Bike-Route 470 geht zuerst unter der Rodelbahn hindurch und schlängelt sich dann auf einer Naturstrasse sanft den Berg hinauf. Immer wieder laden Holzbänklein auf der Wiese zum Verweilen ein. Eine Pause brauchen wir jedoch noch nicht – wir werden ja durch die Hilfe des Motors beim Pedalen unterstützt. Dieser ist praktisch geräuschlos, so dass nur das Knarren der Reifen im Kies, das Zirpen der Grillen und die Kuhglocken zu hören sind.

Ich fahre im zweithöchsten von vier Modi namens «eMTB», der dynamische Unterstützung bietet. Das heisst, er hilft mir in meiner natürlichen Beschleunigung ohne unkontrollierte Antriebsschüsse. So trage ich immer noch mit eigener Muskelkraft dazu bei, den Berg hochzukommen. Aber ohne bereits nach dem ersten Anstieg aus der Puste zu sein.

„Ein Gefühl von Freiheit“

Lieber lassen wir uns von der Weitsicht den Atem rauben. Rechts unter uns breitet sich der Walensee aus und bereits jetzt denke ich: Der Anstieg hat sich gelohnt. Hier oben ist nichts als Natur. Ich fühle ich mich entspannt und lebendig zugleich. Und Tiziana meint: «Ich habe auf dem E-Bike ein Gefühl von Freiheit!».

Biken Selfies

Fast zu kitschig, um wahr zu sein: Sarah van Berkel macht mit Tiziana Cuviello Selfies am Seebenalpsee.  Bild: Stefan Kürzi

Muskelkraft und der Turbo-Modus kombiniert? Das geht!

Nach einem kurzen Selfie-Halt beim idyllischen und fotogenen Seebenalpsee nehmen wir das letzte Stück des Aufstiegs in Angriff. Gestoppt werden wir nur kurz von einer Kuhherde, welche den Weg überquert. Mittlerweile fühle ich mich ziemlich sicher auf dem E-Bike, die sanften Übergänge des Motors und der Gangschaltung sowie die absenkbare Sattelstütze machen das Fahren sehr einfach und angenehm. Deshalb habe ich Lust, mal doppelt Gas zu geben, mit Muskelkraft und dem «Turbo»-Modus des E-Bikes. Ich merke, dass ich mit mehr Tempo nicht nur die steilen Stücke, sondern auch die Hindernisse in Form von Steinen und Wurzeln auf dem Weg einfacher meistern kann.

Der Magen knurrt, die Rösti wartet

Pünktlich zur Mittagszeit kommen wir nach knapp einer Stunde Fahrzeit am höchsten Punkt der Tour auf der Maschgenkamm-Bergstation (2.010 m.ü.M.) an. Mein Magenknurren sagt mir: Auch E-Biken braucht Energie und macht hungrig! Auf der Terrasse des Panorama-Restaurants werden wir freundlich empfangen. Und ich kann mich nicht entscheiden, was besser ist: Die Alpkäserösti mit Spiegelei (alternativ die vegane Variante mit Gemüse) oder die wunderbare Aussicht auf das Spitzmeilen-Gebiet der Glarner Alpen.

Bike Tour Mittagessen

Der Hunger ist trotz Antriebshilfe da beim Mitagessen im Panorama-Restaurant der Maschgenkamm-Bergstation.  Bild: Stefan Kürzi

Ein Adrenalinschub auf dem Weg ins Tal

Gut verpflegt und ausgeruht starten wir die Abfahrt. Sie ist rasant, und ich spüre den Adrenalinschub. Trotz meiner mangelnden Technik gelingen mir einige flüssige Abschnitte, und ich kann das Gefühl von Freiheit und Geschwindigkeit voll auskosten. Es ist eine Mischung aus Nervenkitzel und purer Freude. Aufzuhalten sind wir nur noch von einem Dessert! Diesen gibt es in Form von Apfelstrudel mit Vanillesauce im Bergrestaurant Prodalp, wo sich viele Biker von jung bis alt in den Liegestühlen ausruhen.

Ein kleiner Abstecher zum Flow-Trail muss sein

Nach der letzten kulinarischen Etappe der Tour folgt die letzte sportliche. Hier gibt es mehrere Varianten. Wir entscheiden uns für einen kleinen Abstecher, den ersten Teil des Flow-Trails «Blue Salamander», von dem man problemlos die 470er-Route erreicht. Der Flow-Trail hält, was sein Name verspricht: die Kurven sind nicht zu eng, die Anstiege und Sprünge so gebaut, dass ich alles flüssig fahren kann. Ich komme immer mehr in Schwung und vertraue immer stärker meinem Gefühl. Meine sehr beanspruchten Arme und Hände freuen sich allerdings über den gemütlichen oder erholsamen Abschluss der Fahrt zurück zur Tannenbodenalp.

Flow Trail Flumserberg
Sarah van Berkel nimmt auf der Abfahrt den kurzen Abstecher auf den Flowtrail "Blue Salamander".  Bild: Stefan Kürzi
Apfelstrudel Vanille
Beim dritten Kulinarik-Stopp der E-Bike-Genusstour gibts einen veganen Apfelstrudel mit Vanillesauce.  Bild: Stefan Kürzi
Seebenalpsee eBike
Der Blick über den Seebenalpsee und die Churfirsten ist unbezahlbar.  Bild: Stefan Kürzi
Aussicht Flumserberg
Die Churfirsten im Hintergrund, der Walensee links im Tal und der Seebenalpsee vorne rechts: Sarah van Berkel und Tiziana Cuviello kommen voll auf die Rechnung.  Bild: Stefan Kürzi
Abfahrt Maschgenkamm
Die Abfahrt vom Maschgenkamm hinunter ins Tal ist rasant und imposant, dabei steht nachhaltiges Mountainbiken im Zentrum.  Bild: Stefan Kürzi
Bosch Motor
Der Motor der CX Performance Line von Bosch eBike Systems macht die Tour zum Kinderspiel.  Bild: Stefan Kürzi
Bosch Display
Die Stufe Turbo brauchts nur selten im Aufstieg zum Maschgenkamm - am Ende der 17 Kilometer langen Tour ist der Akku jedenfalls noch über 60 Prozent gefüllt. Bild: Stefan Kürzi
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Der Akku hat noch Reserven für eine zweite Tour

Am späten Nachmittag erreichen Tiziana und ich nach knapp eineinhalb Stunden reiner Fahrzeit den Start und Zielpunkt der Tour. Unsere Gesichter sind gerötet. Wir sind müde, aber nicht erschöpft. Auch der E-Bike-Akku hat noch Energiereserven. Über 60 Prozent steht auf dem Display. So viel, dass wir die ganze Tour locker nochmals machen könnten, ohne aufzuladen. Es ist das E-Mountainbiken, das mir in Erinnerung bleiben wird. Das gute Gefühl, eine neue Herausforderung gemeistert zu haben. Die Kombination dieser Momente von staunen, geniessen und zusammensein machts aus. Gestartet habe ich den Tag mit Kaffee und Gipfeli. Und nun zum Schluss denke ich: Die E-Bike-Genusstour ist ein bisschen wie der «Foifer und s Weggli»!

Diesen Beitrag erstellte Go Green im Auftrag von Bosch eBike Systems. Er entspricht den Nachhaltigkeitsanforderungen von Go Green.

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Autor:in: Sarah
van
Berkel
Die Autorin ist eine ehemalige Schweizer Eiskunstlauf-Europameisterin. Heute arbeitet sie als Medienchefin und Journalistin.
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