Der Bernina Express in der Montobellokurve oberhalb von Pontresina mit dem Blick auf das Berninamassiv und den Morteratschgletscher. Bild: Rhätische Bahn/Andrea Badrutt
1. Mit dem Bernina Express dem Himmel so nah
Der rote Bernina Express bringt seine Fahrgäste von der alpinen Stadt Chur in der Schweiz bis nach Tirano in Italien. Dabei durchquert die Bahn 55 Tunnel, fährt über 196 Brücken und bewältigt Steigungen von bis zu sieben Prozent.
Die Strecke führt mitten durch die Alpen, vorbei an Seen, Bergen, Gletschern und malerischen Tälern. Ein Highlight der Fahrt ist die Überquerung des Landwasserviadukts. Die Brücke gehört seit 2008 zum UNESCO Weltkulturerbe. Auf einer Länge von 136 Metern können Fahrgäste die schwindelerregende Aussicht geniessen – 65 Meter weit geht der Blick in die Tiefe!
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Die schönsten Bahnstrecken Europas sind ein Hingucker. Aber willst du wissen, wie umweltverträglich eine Zugreise im Vergleich zur Reise mit dem Flugzeug, dem Verbrenner, dem E-Auto oder dem Bus ist? Alle Fakten dazu gibt es im Artikel über klimafreundliche Sommerferien.

Die Bergensbanen – auf Englisch the Bergen Line – führt von Bergen nach Oslo durch das wilde Norwegen. Bild: Bergen Line
2. Die Bergensbanen – zwischen Fjorden und reissenden Flüssen
Auf einer Strecke von 500 Kilometern verbindet die Bergen Line die Städte Oslo und Bergen in Norwegen. Die Fahrt dauert rund sieben Stunden und zählt zu den schönsten Zugstrecken im Norden Europas. Während der Fahrt zieht am Fenster die wilde Landschaft Norwegens vorbei, von reissenden Flüssen, über Fjorde, bis hin zu bewaldeten Tälern. Ausserdem überquert die Bergen Line das Hardangervidda Plateau, Nordeuropas grösstes Bergplateau.
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Zwischen Olivenhainen und Weinreben: Die Linha do Douro beim Ponte Ferroviaria de Murca. Bild: istock.com
3. Linha do Douro – durch das UNESCO-Weltkulturerbe
Die Linha do Douro gilt als die schönste Bahnstrecke Portugals. Auf 163 Kilometern und rund 3,5 Stunden Fahrt verbindet sie die Städte Porto im Westen mit Pocinho im Osten des Landes. Die Reise führt unter anderem durch das Douro-Tal, das zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört.
Durch das Tal fliesst der gleichnamige Fluss. An dessen Hängen werden die Trauben für den landestypischen Weins angebaut. Der schönste Teil der Route liegt zwischen zwischen Pinhão und Pocinho. Die beiden Städtchen verzaubern auch mit ihren alten, gemütlichen Bahnhöfen.
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Durch die Halbwüste Bardenas Reales mit dem Castil de Tierra geht es auf der Strecke von Barcelona nach Bilbao. Bild: istock.com
4. Von Barcelona nach Bilbao durch die Halbwüste
Mit der Bahn durch surreale Wüstenlandschaften fahren? Selbst das ist mitten in Europa möglich – auf der Strecke zwischen Barcelona und dem rund 470 Kilometer entfernten Bilbao im Norden Spaniens.
Die staatliche Eisenbahngesellschaft Renfe schickt zweimal täglich Direktzüge auf die sechseinhalbstündige Fahrt durch das spanische Hinterland. Die Fahrt führt zuerst vorbei an Ausläufern der Pyrenäen, dann geht es weiter durch karge Steppen und die Halbwüste Badenas Reales mit ihren unwirklichen Sandsteinformationen.
In Castejon de Ebro, einer kleinen Stadt mitten im Nirgendwo, teilt sich dann der Zug. Die eine Hälfte fährt weiter über Pamplona bis nach Frankreich, die andere fährt weiter bis Bilbao und passiert dabei das fruchtbare Weinanbaugebiet La Rioja.
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Mit dem Panoramawagen der 1. Klasse wird der Ausflug mit der Mariazellerbahn noch etwas schöner. Bild: Mariazellerbahn
5. Durch das Dirndltal mit der Mariazellerbahn
Die Mariazellerbahn bringt Gäste von der niederösterreichischen Landeshauptstadt St. Pölten auf 84 Kilometern Schienennetz bis ins Mariazellerland. Dabei durchquert der Zug das malerische Dirndltal mit seinen weiten Feldern, grünen Hügeln und charmanten Dörfern.
Der landschaftlich schönste Abschnitt der Strecke führt von Laubenbachmühle bis ins steirische Mariazell. Hier können Fahrgäste den Ötscher, den höchsten Berg der Region, erblicken. Dabei auch gleich die Ötschergräben, den „Grand-Canyon“ Österreichs. Die Fahrt endet in Mariazell, wo zur kalten Jahreszeit auch Wintersport betrieben wird.
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Das Glenfinnan Railway Viaduct – bekannt aus den Harry-Potter-Filmen – gehört zu den pittoresken Höhepunkten der West Highland Railway Line in Schottland und schafft es bei uns in die Top 10 der schönsten Bahnstrecken Europas. Bild: istock.com
6. Wie Harry Potter auf der West Highland Railway Line durch Schottland
Harry-Potter-Fans dürfte die West Highland Railway Line ein Begriff sein: gleich in mehreren Filmen passierte der Hogwarts Express das 380 Meter lange, märchenhafte Glenfinnan-Viadukt – genauso wie die schottische Eisenbahnlinie auf der Strecke zwischen Glasgow und dem Fischerdorf Mallaig. Während der rund dreistündigen Fahrt können Fahrgäste ausserdem die schottischen Highlands, grüne Täler, Schlösser, Seen und Felslandschaften bewundern.
Die Bahnlinie verbindet neben Mallaig auch die kleine Hafenstadt Oban mit Glasgow. Wer lieber dorthin möchte und auf das Viadukt verzichten kann, steigt in Crianlarich um. In Oban wird der berühmte Oban Single Malt Whiskey destilliert. Ausserdem eignet sich die Kleinstadt hervorragend als Ausgangspunkt für Reisen in die Inneren und Äusseren Hebriden.
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Der Cinque Terre Express schmeigt sich bei Manarola an die Felsen. Bild: istock.com
7. Dolce Vita erleben im Cinque Terre Express
Die Cinque Terre sind fünf kleine, malerische Dörfer in der italienischen Region Ligurien, unweit von La Spezia. Sie sind bekannt für ihre bunten Häuser, die sich an die Felsküste schmiegen, als seien sie angeklebt worden. Die Küstenregion ist als Nationalpark geschützt und darf baulich nicht mehr verändert werden.
Am besten lassen sich die Dörfer mit dem Zug auf einer der schönsten Bahnstrecken Europas erkunden, denn die Anreise und das Parken mit dem Auto sind oft stressig, zumal die Dörfer autofrei sind. Viel schöner ist eine Fahrt mit dem Cinque Terre Express. Von La Spezia aus fährt dieser rund 40 Minuten bis nach Levanto und macht jeweils Halt an den fünf Dörfern Monterosso al Mare, Vernazza, Corniglia, Manarola und Riomaggiore. Während der Fahrt ziehen Olivenbäume und Weinberge auf der einen, und das türkisblaue Meer auf der anderen Seite am Fenster vorbei.
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Der Mont-Blanc Express am Lac des Gaillands bei Chamonix vor dem Mont-Blanc-Massiv. Bild: istock.com
8. Spektakuläre Aussichten mit dem Mont-Blanc-Express
Der Mont-Blanc Express verbindet die Stadt Martigny mit der französischen Kleinstadt Chamonix am Fusse des Mont-Blanc. Die Fahrt lohnt sich, denn sie führt vorbei an beeindruckenden Landschaften, die mit dem Auto überhaupt nicht zu erschliessen wären.
Insgesamt ist der Zug 90 Minuten unterwegs und überwindet dabei eine Steigung von 20 Prozent auf einem 2,5 Kilometer langen Zahnradabschnitt! Und auch sonst ist die Fahrt nichts weniger als spektakulär: Am Fenster ziehen Nadelbäume, Schluchten, schneebedeckte Gipfel, Seen und grasbewachsene Berge vorbei.
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Der Train des Pignes auf der Reise ans Mittelmeer. Bild: istock.com
9. Mit dem Train des Pignes an die Côte d’Azur
Die 150 Kilometer lange Bahnstrecke zwischen der Gemeinde Digne-les-Bains an der Grenze zwischen den Alpen und der Provence und Nizza an der Côte d’Azur zählt zu den schönsten Bahnfahrten Frankreichs. Entlang der Strecke macht der Zug an 15 regulären Stopps halt, insgesamt sind Fahrgäste rund drei Stunden unterwegs. Der Zug verkehrt viermal täglich und rollt vorbei an Bergpanoramen, Dörfern und Tälern, bis er die Küste und die pulsierende Stadt Nizza erreicht.
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Die Rhodopenbahn gehört ebenfalls zu den schönsten Bahnstrecken Europas, ist langsam unterwegs, dafür bleiben die Eindrücke in der Natur umso länger haften. Bild: alpenbahnen.net
10. Durch Bulgarien mit der Rhodopenbahn
Bulgariens einzige Schmalspurbahn bringt Fahrgäste von Septemvri, einem Städtchen im Süden des Landes, durch die drei Gebirge Rhodopen, Rila und Pirin bis zum Wintersportort Dobrinishte. Für die rund 90 Kilometer lange Strecke braucht die Bahn ganze fünf Stunden, denn das schwierige Terrain erlaubt nur eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 25 km/h.
Der beeindruckendste Streckenabschnitt befindet sich zwischen Velingrad und Jakoruda. Hier arbeitet sich der Zug über Serpentinen hoch bis nach Avramovo. Auf 1267 Metern befindet sich dort der höchstgelege Bahnhof Südosteuropas. Jakoruda ist zudem ein beliebter Ausgangspunkt für Touren auf den 2925 Meter hohen Musala, den höchsten Gipfel der Balkanhalbinsel.
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