Der Fiat Grande Panda – ein weiterer Spross in der Crossover-Familie. Bild: Fiat
In einigen europäischen Ländern ist ein Verkaufsrückgang bei den Elektroautos zu beobachten. In Deutschland, Europas grösstem Automarkt, liegt der Stromer-Anteil an den verkauften Neuwagen per Ende Oktober 2024 noch bei 15,3 Prozent. Auch in der Schweiz sind die Verkaufszahlen rückläufig: In den ersten zehn Monaten 2024 wurden 10,7 Prozent weniger Stromer verkauft als noch im Vorjahreszeitraum, der Marktanteil ging von 20 auf 18,7 Prozent zurück.
Von erschwinglich bis sehr teuer ist alles dabei
Die Gründe dafür sind vielschichtig – an einer fehlenden Auswahl kann diese Zurückhaltung allerdings nicht liegen. Quer durch alle Segmente sind inzwischen attraktive E-Modelle im Angebot, von klein und erschwinglich bis riesig und sehr teuer. Der Blick nach vorne zeigt, dass das Angebot im gleichen Tempo weiterwächst: 2025 kommen viele spannende Stromer auf den Markt, da ist für jeden etwas dabei.
Die 10 Elektroauto-Neuheiten 2025
Der Audi S6 Avant e-tron: Schnelles Laden, hohe Normreichweite von 750 Kilometern und ein entsprechender Preis. Bild: Audi
Audi A6 und S6 e-tron: mit der grossen Kelle angerichtet
Eine Überraschung ist er wahrlich nicht, denn angekündigt hatte Audi den A6 e-tron schon lange. Die Elektroversion der grossen Business-Limousine, die auch als Kombi (Avant) angeboten wird, steht nun endlich in den Startlöchern: 4,93 Meter lang, mit 800-Volt-Architektur, leistungsstarken Antrieben und hohen Reichweiten. Der A6 e-tron ist mit Front- oder Allradantrieb mit 210 kW/286 PS bis 370 kW/503 PS in der sportlichen S6-Variante erhältlich und lockt mit Normreichweiten von über 750 Kilometern. Geladen wird mit bis zu 270 kW. Die Preise starten bei 72’400 Franken, die ersten Modelle rollen Anfang 2025 zu den Schweizer Händlern.
BMW startet mit der Neuen Klasse in eine neue Ära: Der Name des ersten Modells ist noch nicht bekannt und auch die Bilder sind noch von einer seriennahen Studie – klar ist nur, dass es ein SUV sein wird. Bild: BMW Group
BMW Neue Klasse X: eine komplett neue Designsprache
Der Modellname ist noch nicht bekannt. Klar ist aber: BMW startet mit einem SUV in die neue Elektro-Ära, in die so genannte Neue Klasse. Diese nächste Generation von Elektroautos baut auf einer neuen Architektur auf und trägt eine komplett neue Design-Sprache. Diverse Modelle der Neuen Klasse werden in den kommenden Jahren auf den Markt kommen – den Anfang macht der Nachfolger des iX3, also ein SUV in der Mittelklasse. Ob das neue Modell weiterhin iX3 heissen wird, ist unklar – und auch Bilder gibt es erst von einer seriennahen Studie.
Alles über Elektroautos – immer bei Go Green
Willst du über E-Autos mitreden? Go Green hat dafür nicht nur eine eigene Kategorie, wir haben alles zur Revolution bei den Batterien für Elektroautos, Vergleiche wie im Artikel 30 Elektroautos im Vergleich bei Preis, Reichweite, Ladevolumen oder wir zeigen die 15 E-Auto-Neuheiten 2024. Wir haben viel Wissenswertes wie beispielsweise den Ökocheck über die Lithium-Ionen-Batterie, den Klimabilanz-Vergleich zwischen Elektroauto und Benziner oder alles zu Ladestationen für Elektroautos und die besten Tipps für die Reise!
Der rein elektrische Fiat Grande Panda – hier kommt vor allem der Name mit Retro-Charme daher. Bild: Fiat
Fiat Grande Panda: 113 PS, 320 Kilometer Reichweite
Wie andere Hersteller auch, setzt Fiat bei der Elektrifizierung auf Retro-Charme und grosse Namen. Der Grande Panda ist ein weiterer Spross der inzwischen breiten Crossover-Familie des Stellantis-Konzerns und ist wie seine Cousins und Cousinen rein elektrisch oder auch mit einem Hybrid-Benziner erhältlich. Als Stromer wird er 83 kW/113 PS leisten und eine WLTP-Reichweite von rund 320 Kilometer schaffen. Preise sind noch nicht bekannt, wann genau er zu den Händlern rollt ebenfalls nicht.
Endlich auch von Hyundai ein rein elektrischer Kleinwagen: Der Hyundai Inster. Bild Hyundai
Hyundai Inster: charmanter und knuffiger Kleinwagen
Endlich, werden viele sagen – endlich bringen auch die Koreaner einen rein elektrischen Kleinwagen auf den Markt. Der charmante Hyundai Inster ist 3,83 Meter lang, kommt in zwei Motorvarianten (71 kW/97 PS oder 85 kW/115 PS) und zwei Batteriegrössen (42 oder 49 kWh) und wird mit seinem knuffigen Design viele betören. Der kleine Koreaner soll eine WLTP-Reichweite von über 350 Kilometer schaffen, eine genaue Ladeleistung wird noch nicht genannt – eine Füllung von 10 auf 80 Prozent Akku-Kapazität soll aber in rund einer halben Stunde erledigt sein. Preise und Marktstart stehen noch nicht fest.
Glaubst du, dass die E-Autos bald den grossen Durchbruch schaffen?
Der elektrische Kia EV3: Grosses Platzangebot und ein durchaus vertretbarer Preis. Bild: Kia
Kia EV3: Viel Platz und bis 605 Kilometer Reichweite
Hyundai-Tochter Kia hat mit dem EV6 bereits den Elektro-Markt aufgemischt – diese 800-Volt-Limousine bekommt 2025 bereits eine Modellüberarbeitung. Für Aufsehen gesorgt hat auch der riesige EV9 mit seiner gewagten Design-Sprache, und von dem kommen nun nach und nach kleinere Varianten auf den Markt. Zunächst wird der 4,33 Meter lange EV3 zu den Schweizer Händler gelangen: Ein futuristisch-kantig gestalteter SUV mit einem formidablen Platzangebot, der vorerst nur einer Motorisierung (150 kW/204 PS), dafür aber mit zwei Batteriegrössen (58,3 oder 81,4 kWh) angeboten wird. Mit der grösseren soll eine WLTP-Reichweite von 605 Kilometer möglich sein. Die Preise starten bei 36’950 Franken. Später im Jahr soll der etwa 4,6 Meter lange EV5 folgen.
Der MG Cyberster: Ein rein elektrischer Roadster mit Flügeltüren ist ein Eye-Candy unter den Elektroauto-Neuheiten 2025. Bild: MG
MG Cyberster: eine feine Extravaganz
Die neo-chinesische Marke MG hat sich in Europa schon respektabel breit gemacht: Der MG 4 ist in diesem Jahr auf Rang 3 der meistverkauften Elektroautos in Europa und muss sich nur den Tesla-Dauerbrennern Model Y und 3 geschlagen geben. Auch bei uns hat MG inzwischen Fuss gefasst, importiert von Astara Schweiz. Neben verschiedenen Klein-, Kompakt- und SUV-Modellen haben die Chinesen nun mit dem Cyberster eine kleine, aber feine Extravaganz im Portfolio: einen rein elektrischen Roadster mit Flügeltüren und sehr sportlichen Fahrleistungen. Der Cyberster ist mit Heck- oder Allradantrieb erhältlich, die Leistung variiert zwischen 250 kW/340 PS und 400 kW/544 PS. Die Basisversion mit Heckantrieb spurtet in 5,5 Sekunden auf Tempo 100 und schafft eine WLTP-Reichweite von 507 Kilometern, der Allradler braucht nur 3,2 Sekunden auf 100 km/h und kommt mit einer Akku-Ladung 443 Kilometer weit. Die Preise starten bei 63’990 Franken.
Unverkennbares Mini-Design beim rein elektrischen Mini Aceman. Bild: BMW Group
Mini Aceman: die Kultmarke als elektrischer Crossover
Die britische BMW-Tochter Mini setzt inzwischen auch auf Elektrotechnik aus China. Die rein elektrische Version des Cooper basiert bereits auf einer Plattform von Great Wall Motor (GWM), nun bringen die Briten gleich eine ganze Modellreihe auf dieser Architektur. Der 4,07 Meter lange E-Crossover Aceman wird in zwei Motorvarianten mit Frontantrieb (135 kW/184 PS oder 160 kW/218 PS) angeboten, die schwächere ist mit einem 42,5-kWh-Akku für 310 Kilometer ausgestattet, die stärkere Variante hat eine 54,2-kWh-Batterie für 406 Kilometer. Die Preise starten bei 49’910 Franken.
Der elektrische Renault 4: Wer ganz genau hinschaut, sieht die Grundzüge aus dem Original der 60er-Jahre noch. Bild: Renault
Renault 4: ein modischer SUV mit kleinen Retro-Bezügen
Renault hat mit dem rein elektrischen Renault 5 im begeisternden Retro-Look bereits einen Knüller gelandet – nun wollen die Franzosen mit dem neuen Renault 4 weiter auf dieser Welle reiten. Allerdings: Anders als der R5, der wie eine logische Neuinterpretation des «Supercinq» von 1984 aussieht, braucht es beim Renault 4 schon etwas Goodwill, um die Retro-Bezüge zu erkennen. Kein Wunder, schliesslich ist der neue, rein elektrische R4 kein charmanter Kleinwagen mehr wie damals in den 1960ern, sondern nun ein modischer SUV. Den 4,14 Meter langen Crossover gibt es mit zwei Batteriegrössen (40 oder 52 kWh) für maximal 400 Kilometer Reichweite, die Preise sind noch nicht bekannt.
Der Smart #5 sprengt alles, wofür die Marke bislang stand. Bild: Smart
Smart #5: Ultraschnelles Laden und grosse Reichweite
Und wenn wir schon bei China sind: Auch Smart gehört ja inzwischen zur Hälfte einem Unternehmen aus dem Reich der Mitte und baut seine rein elektrischen Modelle mit chinesischer Technik. Die Kooperation zwischen Mercedes-Benz und Geely bringt nun mit dem #5 den dritten Elektro-SUV auf den Markt, der mit einer Länge von 4,70 Metern alles sprengt, für was Smart bisher stand. Auch sonst trägt der China-Deutsche dick auf: 800-Volt-Technik mit ultraschnellem laden (bis 400 kW), ein 100-kWh-Riesenakku für Reichweiten über 600 Kilometer und Motorisierungen mit bis zu 437 kW/594 PS lassen die Konkurrenz aufschrecken. Dazu gibt es Heck- oder Allradantrieb und eine gewohnt umfangreiche Ausstattung im Innenraum mit riesigem Head-up-Display, zwei grossen Monitoren, eine 2000-Watt-Soundanlage von Sennheiser und jede Menge digitaler Spielereien. Wann der Smart #5 zu welchen Preisen auf den Schweizer Markt kommt, ist noch nicht bekannt.
Elektroauto-Neuheiten 2025: Eleganz und Luxus sind gepaart im rein elektrischen SUV Volvo EX 90. Bild: Volvo
Volvo EX90: Ein luxuriöses Dahingleiten
Im Bereich der luxuriösen SUV gibt es ja bereits einige Stromer – etwa den BMW iX oder den Mercedes EQS SUV. Nun stösst mit dem Volvo EX90 ein weiteres Exemplar dazu. Den über fünf Meter langen Siebenplätzer gibt es zum Marktstart als Fronttriebler mit 205 kW/279 PS sowie in zwei Allradvarianten mit 300 kW/400 PS oder 380 kW/517 PS. Die Reichweiten variieren zwischen 580 und 619 Kilometer, geladen wird mit maximal 250 kW. Der EX90 zeichnet sich durch eine enorme Fahrruhe, einen hohen Abrollkomfort und eine luxuriöse Ausstattung aus. Die Preise starten bei 94’950 Franken.
Elektroauto-Neuheiten 2025: noch Platz für Kleinwagen
Das Fazit: Die E-Auto-Hersteller glänzen mit grosszügigen Modellen, die punkto Design und Platzangebot punkten. Auch die Ladeleistung – siehe beispielsweise Smart oder Audi – und die Reichweiten lassen sich langsam sehen. Luft nach oben besteht nach wie vor im Segment der günstigen Kleinwagen. Hier wird aber – gerade aus dem chinesischen Markt – bald einiges kommen.
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Hallo und guten Tag,
…und wo sind die Kleinmotor-Wagen ( L7 Kategorie)? z.b. Twizy (wurde im September 2023 eingestellt) BAW und Co.? Ich sehe immer nur grosse Blechkisten die 1/4 Akku brauchen um das Gewicht zu „stossen“ (fahren) sorry. Der Artikel ist aus meiner Sicht nicht umweltfreundlich, die Autos werden immer grösser und „verstopfen“ die Städte.
Mit freundlichen Grüßen
Sandro
Hallo Sandro! Dass es mehr kleine E-Autos geben sollte, finden wir auch. Gleichzeitig ist jedes E-Auto dem gleich grossen Verbrenner in Sachen Ökologie meilenweit überlegen. Das zeigt auch der TCS in Grafiken: https://www.tcs.ch/de/testberichte-ratgeber/ratgeber/umwelt-mobilitaet/lebenszyklus-analyse.php
Dazu ist auch interessant: Auch die Idee, dass es klimafreundlicher ist, einen alten Diesel oder Benziner noch runterzufahren statt ein neues E-Auto zu kaufen, ist falsch:
https://www.auto-motor-und-sport.de/verkehr/co2-studie-verbrenner-gegen-e-auto/
Einen Twizzy in einem Artikel über die neuen Autos, die 2025 kommen zu erwarten, finde ich nicht ganz logisch. Aber in dem Artikel sind ja auch kleinere E-Autos enthalten. Der Renault 4, der Smart und auch der Fiat Panda sind ja nicht gerade zu den Riesen zu zählen.
Ciao Sandro, fair, sind sicher nicht alles optimale Grössen. Aber jedes Elektroauto ist besser als jeder Verbrenner, würde ich jedenfalls meinen. Oder zumindest galt das bei den meisten E-Autos.
Sonst hat das Go Green Magazin auch schon elektrische Kleinwagen vorgestellt: https://gogreen.ch/de/die-15-guenstigsten-elektroautos-der-schweiz/.
Im obigen Artikel ging es halt um die Neuheiten fürs 2025.
Oki?