Elektroautos 2023 – 10 spannende Neuheiten

5 Minuten
27. April 2023

Auch wenn die Zuwachsrate der Elektroautos langsam abflacht: Der Stromeranteil an neuverkauften E-Autos ist mit 17,5 Prozent gleichbleibend hoch. Wir zeigen 10 E-Auto-Neuheiten von 2023. Vom Abarth 500e über den Polestar 4 bis zum Jeep Avenger, dem europäischen Auto des Jahres 2023.

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Elektroautos 2023

Ein Stadtfloh mit Power: Der Abarth 500e ist mit 113 kW/154 PS sehr sportlich unterwegs.  Bild: Abarth

Die Autowelt befindet sich in einem nie dagewesenen Spannungsfeld. In Europa wachsen die Marktanteile von rein elektrisch angetriebenen Autos weiter. Die Politik hat dem Verbrennungsmotor ein Ablaufdatum gesetzt. Ab 2035 sollen Verbrenner nicht mehr zugelassen sein. Das letzte Wort ist in dieser Angelegenheit allerdings noch längst nicht gesprochen. Daher beeilen sich nun viele Hersteller, um noch neue Modelle mit Benzin- oder Dieselmotor zu lancieren, bevor sie (vielleicht) nicht mehr dürfen. Gleichzeitig pushen sie aber weiterhin den Elektroantrieb, wo es nur geht. Denn neue Elektromodelle decken nicht nur das stetig wachsende Bedürfnis der Kunden, sie helfen auch den Herstellern, den eigenen CO2-Flottenschnitt nach unten zu drücken und so happige CO2-Bussen zu vermeiden.

Das Angebot – auch an günstigen Elektroautos – wächst somit ungebremst weiter, wie ein Blick auf die wichtigsten Neuheiten des Jahres zeigt. Die E-Mobilität hat einiges zu bieten!

Elektroauto Abarth 500e

Das Cockpit des Abarth 500e – sportlich, knackig und übersichtlich.  Bild: Abarth

Abarth 500e – Elektro-Kleinwagen mit Pep

Den Start macht der Abarth 500e: Die sportliche Fiat-Tochter hat sich des beliebten Elektro-Kleinwagens angenommen und ihm mehr Pep verpasst. Und das nicht nur optisch. Das Basismodell ist mit einer Leistung von maximal 87 kW/118 PS erhältlich – da setzt der Abarth 500e mit 113 kW/154 PS deutlich einen drauf. Damit erreicht er einen Sprintwert von 0 auf 100 km/h in sieben Sekunden, was bei diesem Stadtfloh aber ohnehin nur nebensächlich sein sollte. Eine 42-kWh-Batterie ermöglicht eine Normreichweite von gut 300 Kilometern, geladen wird mit maximal 85 kW (DC).

Aiways U6

Aiways U6 – das SUV-Coupé ist optisch ein Hingucker.  Bild: Aiways

Aiways U6 – SUV-Coupé mit optischen Reizen

Aiways U6 bei diesem Namen klingelt es noch nicht bei vielen. Die erst 2017 gegründete Marke aus Shanghai wird seit Kurzem von Astara in die Schweiz importiert. Sie ist mit den Marken Hyundai, Nissan, Fiat, Alfa Romeo, Abarth, Jeep, SsangYong und Maxus inzwischen zum drittgrössten Importeur des Landes avanciert ist. Mit dem U6 will Aiways nun bei uns durchstarten: Das 4,8 Meter lange SUV-Coupé ist optisch ein Hingucker und kommt in Komplettausstattung ohne aufpreispflichtige Optionen zum Fixpreis von 48’990 Franken. Technisch bäckt der U6 hingegen eher kleine Brötchen. Mit einer 63-kWh- Batterie, einer Normreichweite von 405 Kilometern und einer Ladeleistung von 90 kW hat der Chinese im Konkurrenzvergleich einen schweren Stand. Auf den Markt kommt der Aiways U6 im dritten Quartal.

Audi Q6 e-tron Neuheit

Der Audi Q6 e-tron soll noch dieses Jahr auf den Markt kommen.  Bild: Audi

Audi Q6 e-tron – noch einige Fragezeichen

Die grosse Neuheit bei Audi heisst Q6 e-tron. Der SUV ist das erste Produkt auf einer neuen 800-Volt-Plattform namens PPE, die zusammen mit Konzernschwester Porsche entwickelt wurde. Porsche bringt darauf zunächst den vollelektrischen Macan, der es nicht in diesem Jahr zu den Händlern schaffen wird. Audi wird auf dieser Plattform später auch elektrische Limousinen- und Kombi-Modelle aufbauen. Zum Q6 e-tron, der noch dieses Jahr lanciert werden soll, machen die Ingolstädter noch keine genauen Angaben. Zu erwarten sind eine Batteriekapazität um 100 kWh, eine Ladegeschwindigkeit von maximal 270 kW sowie natürlich Allradantrieb.

BMW i5 Neuheit

Der noch getarnte BMW i5 dürfte Reichweiten von über 500 Kilometern schaffen.  Bild: BMW

BMW i5 – Premiere im Oktober

Mit dem BMW i5 steht auch in München eine spannende Elektroneuheit in den Startlöchern. Nach i3 und i7 bringen die Bayern nun auch eine Elektrovariante des neuen 5ers, der im Oktober Premiere feiert. Somit basiert der i5 nicht auf einer speziell für Elektroautos entwickelten Plattform, sondern auf einer modifizierten Architektur für Verbrennungsmotoren. Dennoch dürfte das neue Modell Reichweiten über 500 Kilometer schaffen. Doch technische Daten oder andere Angaben zum i5 geben die Münchener bisher nicht bekannt. Als gesichert gilt, dass es auch einen sportlichen M-Ableger geben wird.

Cupra Tavascan Elektroautos

Der Cupra Tavascan: Ein sportliches Elektroauto mit ansehnlicher Reichweite.  Bild: Cupra

Cupra Tavascan – im Sprint in 5,6 Sekunden auf 100 km/h

Der Volkswagen-Konzern haut weiterhin Elektromodelle auf seiner MEB-Plattform auf den Markt. Die nächste Neuheit darauf heisst Cupra Tavascan. Der 4,64 Meter lange Elektro-SUV der Seat-Tochter basiert technisch auf dem VW ID.4 und soll mit bis zu 225 kW/306 PS und 450 Kilometern Reichweite überzeugen. Es soll zwei Leistungsvarianten geben, wobei das Topmodell mit 250 kW/340 PS, hecklastigem Allradantrieb und einem Sprintwert von 0 auf 100 km/h in 5,6 Sekunden sehr sportlich werden wird. Angepeilt wird eine Normreichweite von 520 Kilometern. Wie nun bekannt wurde, schafft es das neue Modell aber wohl erst 2024 zu den Händlern.

Ford Explorer Elektroauto

Der Ford Explorer basiert auf derselben Plattform wie der VW ID.4 und soll eine maximale Reichweite von über 500 Kilometern haben.  Bild: Ford

Ford Explorer – Kompakt-SUV mit bekanntem Namen

Auf der gleichen VW-Plattform des VW ID.4 basiert auch der neue Ford Explorer.. Er ist das erste von mehreren Elektromodellen, die dank einer Kooperation mit VW entstehen werden. Der Kompakt-SUV übernimmt den bekannten Namen des grossen SUV, ist mit einer Länge von 4,45 Metern aber deutlich kleiner. Viele technische Angaben gibt es noch nicht, doch um mehr zu erfahren reicht ein Blick auf den VW ID.4: Demnach sind zwei Akkugrössen (58 kWh und 77 kWh), eine maximale Normreichweite von über 500 Kilometer sowie eine Ladeleistung von maximal 170 kW zu erwarten. Markteinführung ist im dritten Quartal.

Jeep Avenger Elektroauto

Der Jeep Avenger – das europäische Auto des Jahres 2023.  Bild: Jeep

Jeep Avenger – das europäische Auto des Jahres 2023

Mit dem Jeep Avenger hat nun auch der amerikanische Offroad-Spezialist ein erstes E-Modell im Angebot – und hat damit gleich die Auszeichnung zum europäischen «Auto des Jahres 2023» abgeräumt. Abgesehen vom Namen ist aber nichts amerikanisch. Die Plattform samt Antrieb stammt vom Stellantis-Konzern: Ein Synchronmotor mit 115 kW/156 PS treibt die Vorderachse an, Allrad gibt es nicht. Eine Batteriekapazität von 54 kWh ermöglicht eine Normreichweite von bis zu 400 Kilometern. Die Preise starten bei 37’990 Franken.

Polestar 4 E-Auto

Eine optische Wucht: Der Polestar 4 mit dem langgezogenen Glasdach.  Bild: Polestar

Polestar 4 – Schönheit mit Heckantrieb oder Allrad

Eine weitere Neuheit 2023, die es nun wohl doch erst 2024 in den Handel schafft, ist der Polestar 4. Das 4,84 Meter lange SUV-Coupé wird es mit Heckantrieb (200 kW/272 PS), mit Allrad (400 kW/544 PS) sowie mit zwei Batteriegrössen mit Reichweiten bis 600 Kilometern und einer maximalen Ladeleistung von 200 kW geben. Optisches Highlight ist ein langgezogenes Glasdach. Dafür hat der Polestar 4 keine Heckscheibe, sondern nur eine Rückfahrkamera. Preise hat die Geely-Tochter noch nicht bekanntgegeben.

Smart 3

Der Smart #3: Der chinesische Fliessheck-SUV mit deutschem Flair.  Bild: Geely

Smart #3 – Fliessheck-SUV mit viel Leistung

Ebenfalls von Geely stammt der Smart #3zumindest gehören dem chinesischen Autoriesen 50 Prozent an der Marke. Die andere Hälfte hält weiterhin Mercedes-Benz. Der #3 ist ein 4,40 Meter langer Fliessheck-SUV. Technische Details sind noch nicht bekannt, doch wie der #1 dürfte auch der #3 mit rein elektrischem Heck- oder Allradantrieb mit einem Leistungsspektrum von 200 kW/272 PS bis 315 kW/428 PS zu haben sein. Die Markteinführung soll noch in diesem Jahr erfolgen.

VW ID7 Elektroauto

Der VW ID.7 soll mit einer grossen Reichweite von über 600 Kilometern glänzen.  Bild: VW

VW ID.7 – der Elektro-Passat mit bis zu 700 Kilometern Reichweite

Was Volkswagens MEB-Plattform alles hergibt, soll der neue VW ID.7 beweisen. Der «Elektro-Passat» wird zunächst mit 210 kW/286 PS und mit zwei Batteriegrössen (77 oder 86 kWh) antreten. Damit sollen 615 respektive 700 Kilometer möglich sein. Die maximale Ladeleistung gibt der Hersteller mit 200 kW an. Auch der ID.7 soll noch in diesem Jahr bei den Händlern eintreffen. Die Preise wurden allerdings noch nicht kommuniziert.

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Autor:in: Dave
Schneider
Dave Schneider ist Autojournalist und beschäftigt sich seit Jahren mit der Elektromobilität.
Kommentare
  • Avatar-Foto Pierce:

    Interessante Zusammenstellung. Bin vor allem auf den elektrischen Passat gespannt!

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