“Mein Abo ist klimaneutral. Is so!”

8. Februar 2023

Die Generation Z hat keinen besonders guten Ruf. Die jungen Damen und Herren schwänzen mit Freude Job oder Schule, um fürs Klima zu demonstrieren. Aber wehe, der Einsatz für die Umwelt tangiert ihren Alltag: Weniger chatten, surfen oder streamen? Kommt nicht in Frage. Bloggerin Sandra Casalini knöpft sich ihre Tochter vor. Und bekommt von der 18-Jährigen ein paar Dinge erklärt.

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Abo Energie

Die Generation Z: Chatten, surfen und dabei klimaneutral sein ist das Ziel.  Bild: istock.com

Ich: “Jetzt leg mal das Handy weg.”

Teenager: “Warum? Is was?”

Ich: “Ob was ist? Bist nicht du diejenige, die mir dauernd erklärt, wie schädlich dies und das und jenes ist fürs Klima? Und du? Bist ständig am telefonieren, chatten, surfen, streamen.”

Teenager: “Und?”

Ich: “Was und? Hast du eine Ahnung, was das für die Umwelt bedeutet?”

Teenager: “Ja. Nichts. Mein Abo ist klimaneutral.”

Ich: “Klimaneutral? Das glaubst du doch selbst nicht. Das würde ja bedeuten, dass sowohl das Telekommunikationsnetz deines Anbieters als auch all seine Geräte klimaneutral sein müssten.”

Teenager: “Yep. Is so.”

Ich: “Und wie soll das gehen?”

Teenager: “Was ist denn das für eine Frage?”

Ich: “Eine total berechtigte. Nehmen wir das Netz. Es braucht Unmengen an Energie, um das zu betreiben.”

Teenager: “Voll. Und das widerspricht sich mit Klimaneutralität weil …. ?”

Ich: “Ja. glaubst du, dass es total klimaneutral ist, diese Energie  zu gewinnen?”

Teenager: “Ich glaube nicht, ich weiss! Die Energie fürs Netz für mein Abo stammt zu hundert Prozent aus erneuerbarer Energie: Wasserkraft, Wind und Sonne. Mein Anbieter betreibt insgesamt über 100 eigene Photovoltaik-Anlagen.”

Abo klimaneutral

Die Energie fürs Handy-Netz aus 100 Prozent erneuerbarer Energie? Das geht!  Bild: istock.com

Ich: “Okay, ich bin beeindruckt. Aber für totale Klimaneutralität brauchts dann doch noch einiges mehr.”

Teenager: “Ich höre.”

Ich: “Nun, ich würde sagen, im grössten Telekommunikationsunternehmen unseres Landes arbeiten tausende von Menschen in hunderten von Gebäuden in der ganzen Schweiz. Die müssen geheizt werden. Machen die das auch mit Wasser, Wind und Sonne?”

Teenager: “Nein. Mit Wärmepumpen und Fernwärme.”

Ich: “Mit den Wärmepumpen hast du einen Punkt. Die funktionieren sozusagen umgekehrt wie ein Kühlschrank: Sie ziehen Energie aus der Umgebung, zum Beispiel der Luft oder dem Boden, und wandeln sie in Wärme um. Ein Fernwärmenetz versorgt verschiedene Gebäude, die an das Netz angeschlossen sind, mit Energie aus einer Quelle, welche sie sowieso freisetzt. Das ist eine tolle Idee, aber die Energie-Quelle kann hier auch Erdgas oder Öl sein – und ist es auch in einem Teil der Fälle.”

Teenager: “Nicht in diesem Fall. Die, welche zum Heizen des Hautpsitzes gebraucht wird, kommt zum Beispiel vom Gas einer Kläranlage. Ausserdem fliesst auch Wärme aus diesen Gebäuden in Fernwärmenetze.”

Ich: “Was für Wärme denn?”

Teenager: “Na, Abwärme aus den IT-Infrastrukturen und Rechenzentren. Macht ja voll Sinn, oder?”

Ich: “Wo du recht hast, hast du recht. Aber à propos Rechenzentren: Die müssen ja gekühlt werden … “

Teenager: “Machen sie vor allem mit Regenwasser.”

Ich: “Okayokayokay. Aber du willst nicht im Ernst  behaupten, dass auch ihre Produkte klimaneutral sind?”

Teenager (verdreht die Augen): “Also, bei den Eigenprodukten wie TV- oder Internet-Boxen setzen sie auf Recyclingmaterialien und tiefen Stromverbrauch. Liegt halt auch ein bisschen an uns, alte Geräte zurückzubringen, wenn wir sie nicht mehr brauchen. Das gilt übrigens auch für Handys.”

Ich: “Und was passiert dann?”

Teenager: “Variante eins: Du kannst es verkaufen, sie bereitens auf, verkaufens weiter.”

Ich: “Verkaufen ist deine bevorzugte Variante, nehme ich an.”

Teenager: “Eh, Alter, das ist jetzt keine Taschengelddiskussion hier, oder? Du kannst übrigens online gebrauchte Handys zu einem guten Preis kaufen. Variante zwei: du spendest es, es wird verkauft und der Erlös kommt SOS Kinderdorf zugute. Variante drei: Sie zerlegens in ihre Einzelteile und können die einzelnen Komponenten wiederverwerten.”

Ich: “Gut. Womit wir bei den Details wären. Erstens: man kann nicht jede Komponente wiederverwerten. Zweitens: Was ist mit den Verpackungen?”

Teenager: “So wenig Plastik und so viel recyclebares Material wie möglich.”

Ich: “Drittens: Was ist mit dem Transport?”

Teenager: “Betriebsautos sind Elektro. So viele wie möglich.”

Ich: “Tja. Dieses “so viel wie möglich” ist leider, leider der Tolggen in diesem Klimaneutralitäts-Reinheft. Es ist nicht ganz.”

Teenager: “Und um es ganz zu machen, werden alle restlichen Emissionen aus Herstellung, Transport, Nutzung und Entsorgung kompensiert.”

Ich: “Wie das?”

Teenager: “Durch Unterstützung von coolen Klimaprojekten, zum Beispiel durch Aufforstung in Ghana und Uganda oder Solarstrom in Kenia und Chile. Ich finde es total wichtig, dass Länder und Firmen, welche auch finanziell mehr Möglichkeiten haben, ärmere Regionen unterstützen.”

Ich: “Ich gebe zu, ich bin beeindruckt. Aber woher weisst du denn das alles überhaupt? Lernt ihr das in der Schule?”

Teenager (verdreht die Augen): “Schule? Nein. Tiktok. Die Swisscom hat einen voll nicen Account. Musst du dir mal reinziehen.”

Swisscom setzt bei allen Abos und Endgeräten auf Klimaneutralität

Swisscom betreibt ihr gesamtes Netz seit über 10 Jahren mit 100 Prozent erneuerbarer Energie und produziert mit über 100 Photovoltaikanlagen einen Teil des Stromverbrauches selbst. Durch fortlaufende Modernisierung der Technologie und Steigerung der Energieeffizienz konnte Swisscom CO₂-Emissionen aus dem Betrieb seit 1990 um über 80 Prozent reduzieren. Alle diese Massnahmen bewirken, dass weniger CO₂-Emissionen entstehen. Sämtliche CO₂-Restemissionen, die nicht reduziert werden können, kompensiert Swisscom. Die Eigenprodukte wie Internet- und TV Boxen sind bereits seit 2020 klimaneutral. Smartphones produziert Swisscom nicht selber, jedoch wird die Kompensation der CO₂-Emissionen, die bei Produktion, Transport und Nutzung anfallen, vollständig für die Kund:innen übernommen. Mehr dazu hier!

Dieser redaktionelle Beitrag entstand im Rahmen der Kooperation mit Swisscom.

Hier findest du mehr zu den Themen Energie und Klima!

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Autor:in: Sandra
Casalini
Sandra Casalini ist Journalistin, Bloggerin und Kolumnistin. In der Schweizer Illustrierten schreibt sie regelmässig über ihr Familienleben. In der Schweiz am Wochenende und auf Watson bloggt sie gerade als “Mme Energie” übers Energiesparen. Ihre Tochter Gioia, 18, ist Gymnasiastin.
Kommentare
  • Avatar-Foto bravoSwisscom!!:

    bravo Swisscom!!

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