Der Photovoltaik-Ausbau in der Schweiz nimmt rasant zu – deswegen gibt es bereits Lieferengpässe. Bild: istock.com
Noch nie wurden in der Schweiz so viele Solarpanels installiert wie 2021. Dies zeigt die «Statistik Sonnenenergie» des Bundesamts für Energie. Allein die Zunahme wird mit 683 Megawatt beziffert. Per Jahresende waren Solarpanels mit einer Gesamtleistung von 3’655 Megawatt in Betrieb. Sie decken knapp 6 Prozent des Strombedarfs in der Schweiz.
Photovoltaik-Ausbau: Strompreis als zentraler Treiber
Gewachsen ist der Ausbau auf Industrie- und Gewerbebauten, Einfamilienhäusern sowie auch Grossanlagen mit einer Kapazität über 1000 Kilowatt. Die Gründe dafür sind vielfältig: «Noch nie war es so naheliegend, eine Solaranlage zu installieren: Sie liefert den Strom für die Elektromobilität und die Wärmepumpe, leistet einen Beitrag an die Versorgungssicherheit und schützt vor den rekordhohen Strompreisen», sagt Swissolar-Geschäftsleiter David Stickelberger. Es braucht jedoch noch deutlich mehr, um das vom Branchenverband Swissolar angepeilte Ziel von jährlich 45 Terawattstunden Solarstrom per 2050 zu erreichen.
Willst du dich zuhause künftig mit Solarstrom versorgen?

Der Ausbau der Solarenergie schreitet in der Schweiz rasant voran und wird 2022 einen neuen Höchststand erreichen. Grafik: Swissolar
Angebot hinkt Nachfrage hinterher
Setzt sich das aktuelle Marktwachstum fort, ist dieses Ziel erreichbar. Denn das Wachstum zieht wegen der Energiepreise sowie Bedenken bezüglich Versorgungssicherheit in Folge des Ukraine-Kriegs weiter an. Derzeit gibt es Experten, welche für den kommenden Winter die Möglichkeit von Blackouts im Schweizer Stromnetz nicht ausschliessen. Gerade auch wegen der derzeit nur schlecht gefüllten Stauseen. Trotzdem rechnet Swissolar kurzfristig mit einem tieferen Wachstum von 25-30 Prozent wegen Lieferengpässen bei Bauteilen (zum Beispiel Mikrochips) und Personalmangel. Mit der per 2024 geplanten Einführung einer Berufslehre und Massnahmen für Quereinsteiger:innen will der Verband künftig gerüstet sein, um die steigende Nachfrage zu decken.
Es kann also helfen, über ein eigenes Balkonkraftwerk nachzudenken, welches mit Sonnerenergie zusätzlichen Strom liefert.
