Tesla Model 3 vs Skoda Octavia: Der wahre Kostenvergleich!

7 Minuten
26. Februar 2022

Mit dem Model 3 von Tesla ist erstmals ein Elektroauto das meistverkaufte Auto der Schweiz. Dies vor dem Octavia von Skoda. Im Tages-Anzeiger stand: Die reichen Schweizer:innen könnten sich den luxuriösen und teuren E-Flitzer eben leisten. Der Skoda spreche die Sparsamen an. Die E-Auto-Experten von Go Green zeigen aber auf: Der Tesla kommt am Ende gar günstiger.

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Tesla Model 3

Tesla Model 3: Das meistverkaufte Auto der Schweiz ist im Ankauf teurer als ein Skoda Octavia. Der Gesamtkostenvergleich sieht aber anders aus. Bild: Bernard van Dierendonck

«Was dieser teure Chlapf über die Schweiz aussagt», titelte unlängst der Tagesanzeiger. Anlass für den Artikel ist eine kleine Sensation: Im Jahr 2021 war mit dem Model 3 von Tesla erstmals ein Elektroauto das meistverkaufte Auto in der Schweiz. Es verdrängt den Allzeitliebling, den Skoda Octavia, auf den zweiten Platz. Im Artikel lässt der Journalist einen Werber und einen Autospezialisten zu Wort kommen. Es wird klar, dass es neben den Emotionen vor allem der Wohlstand sein müsste, der den amerikanischen Stromer auf die Überholspur bugsierte. Für die weniger Begüterten bleibe das Auto aus Osteuropa die bewährte, erste Wahl.

Tesla Model 3 – die wahren Kosten sehen anders aus

Doch der Artikel tappte in die Preisschild-Falle. Man kennt es von den Druckern und Kaffeemaschinen: Die Geräte erhalten die Käufer:innen zu absurd günstigen Preisen. Die Hersteller verdienen vor allem an den Tintenpatronen und Kaffeekapseln. Beim Autokauf hingegen orientieren sich die Käufer:innen vor allem am Preisschild. Dies obwohl beim Auto – wie bei der Kaffeemaschine – die laufenden Kosten weit höher als die Anschaffungskosten sind.

In der Kilometerkosten-Aufstellung des Touring Club Schweiz (TCS) machen die laufenden Kosten nahezu zwei Drittel aus. Das übrige Drittel betrifft die Abschreibung des Kaufpreises. Wer vergleichen will, wie teuer ein Stromer im Vergleich zu einem Verbrenner wirklich ist, muss die laufenden Kosten berücksichtigen.

Auto Kosten

In der Kilometerkosten-Aufstellung des Touring Club Schweiz (TCS) machen die laufenden Kosten nahezu zwei Drittel aus. Grafik: Roger Rusch

Aber betrachten auch wir zuerst die Anschaffungskosten. Dazu berechnen wir den gewichteten Durchschnittspreis der 2021 in der Schweiz verkauften Octavias. Dieser beträgt CHF 46’375 ohne Zusatzoptionen.

Tesla kommt praktisch komplett ausgestattet

Für den Tesla ergibt die gleiche Rechnung CHF 50’608. Doch anders als die Skodas kommen die Teslas fast komplett ausgestattet daher und bieten nur wenige Zusatzoptionen. Wir nehmen an, dass die Octavia-Käufer im Durchschnitt CHF 3000 bis 4000 für Zusatzausstattung ausgeben. Diesen Betrag addieren wir zum Basispreis. Der angebliche Sparwagen aus Osteuropa kostet dann Frau und Herrn Schweizer bereits bei der Anschaffung in etwa gleich viel wie der Luxus-Stromer aus Amerika. Der proklamierte Exzess ist nur schon beim genaueren Blick auf das Preisschild keiner mehr.

Nach der Anschaffung fallen laufend weiter Kosten an. Bei den Betriebskosten unterscheiden wir zwischen Fixkosten und variablen Kosten. Fixkosten fallen unabhängig vom Gebrauch des Autos immer gleich an: Parkplatz/Garage, Versicherung, Steuern und Autobahnvignette. Die variablen Kosten sind abhängig von den gefahrenen Kilometern: Treibstoff, Reifen, Service und Reparaturen.

Für den Octavia ist mit Fixkosten von jährlich etwa CHF 2’750 zu rechnen. Beim Tesla Model 3 ist die Versicherung etwas teurer, aber dafür fallen zum Beispiel im Kanton Zürich die Motorfahrzeugsteuern für Elektroautos weg. Es resultieren CHF 2’570 pro Jahr.

Günstige heimische Ladestation fürs Elektroauto

Die Energiekosten berechnen wir auf Basis realitätsnaher Verbräuche. Gemäss diverser Tests genehmigt sich der Octavia 2.0 TDI 4×4 mit DSG-Getriebe sich ca. 6.1 Liter pro 100 km. Für das Tesla Model 3 Long Range (4×4) existieren Resultate nach dem amerikanischen EPA-Testzyklus. Da diese in der Realität erreichbar sind, übernehmen wir die Angabe von 15.5 kWh für das Model 3 LR.

Für den Diesel veranschlagen wir CHF 1.95 pro Liter. Der Stromer lädt zu 20 Prozent unterwegs an den Superchargern  von Tesla zu CHF 0.41/kWh. Den Rest bezieht er über Nacht von der heimischen Ladestation  zu CHF 0.14/kWh (Niedertarif EKZ ). Bei 15’000 Kilometern pro Jahr entstehen so Dieselkosten von CHF 1’780 gegenüber Stromkosten von CHF 450.

Skoda Octavia

Lange das beliebteste Auto der Schweiz: Der Skoda Octavia. Bild: Skoda

Im Unterhalt kostet der Skoda nach unseren Berechnungen in Anlehnung an die Kilometerkostenrechnung des TCS 10.2 Rappen/km für Reifen, Service und Reparaturen. Beim Stromer sind die Reifenkosten leicht höher. Dafür sparen wir bei Service und Reparaturen im grossen Stil. Denn Elektroautos haben weit weniger verschleiss- und reparaturanfällige Teile, erfordern kaum Wartung und zeigen dank starker Rekuperation praktisch keine Abnutzung der Bremsen. Darum kostet das Model 3 hier nur 4.6 Rappen/km. Dieser Wert ist durchaus realistisch: Gemäss Erfahrungen von Mobilitätsdienstleistern mit hohen Laufleistungen sind die Kosten für Reifen/Service/Reparaturen/Verschleiss bis zu zwei Drittel tiefer als für vergleichbare Verbrenner.

Bei 15’000 Kilometern pro Jahr und unter Berücksichtigung der standardmässigen Neuwagengarantie ist beim Skoda mit Unterhaltskosten von durchschnittlich CHF 1’580 zu rechnen. Der Tesla möchte mit knapp CHF 800 unterhalten werden.

Jährliche Gesamtkosten: über 2000 Franken Differenz

Für die Gesamtkostenrechnung  addieren wir zu den Fix-, Energie- und Unterhaltskosten noch den jährlichen Abschreiber. Dazu schreiben wir den Neupreis des Skoda Octavia Style 2.0 TDI 4×4 (CHF 47’390) nach 10 Jahren und 150’000 Kilometern auf 10 Prozent ab. Wegen der potenziell höheren Laufleistung nehmen wir für das Tesla Model 3 Long Range einen Restwert von 20 Prozent (von CHF 50’990) an. Bezüglich Laufleistung gilt: Aufgrund der weniger verschleissintensiven Technologie haben Elektroautos einen Lebenszyklus von 500’000 und mehr Kilometern, während ein Verbrenner nach gegen 300’000 Kilometern «tot» ist. Tesla-Batterien zeigen eine abflachende Degradationskurve, das heisst, auch die Batterie ist bei relativ geringem Reichweitenverlust zu hohen Laufleistungen fähig.

Die durchschnittlichen, jährlichen Gesamtkosten betragen also für den Skoda Octavia Style 2.0 TDI 4×4 total CHF 10’375 (Abschreibung Kaufpreis 4265, Fixkkosten 2750, Diesel 1780, Unterhalt 1580). Für das Tesla Model 3 Long Range sind es hingegen nur CHF 7900 (Abschreibung Kaufpreis 4080, Fixkosten 2570, Strom 450, Unterhalt 800).

Gesamtkosten Tesla und Octavia

Die durchschnittlichen jährlichen Kosten liegen beim Tesla Model 3 um einiges tiefer als beim Skoda Octavia. Bild: ceo-plus.ch

Als Fazit gilt: Von den Reichen lernt man sparen. Denn ein Skoda Octavia ist bei einer Fahrleistung von 15’000 Kilometern pro Jahr fast einen Drittel teurer als ein Tesla Model 3. Bei jährlich 25’000 Kilometern steigt der Kostenvorteil des angeblich luxuriösen E-Flitzers sogar auf über 40 Prozent.

Tesla Model 3 kaufen lohnt sich und schont die Umwelt

Ein Wechsel vom Verbrenner auf Teslas Volksstromer ist also keineswegs ein Exzess, sondern im Gegenteil eine Mässigung. Und zwar sowohl für das Portemonnaie wie auch für die Umwelt. Ob das Model 3 nun wegen des ökologischen Bewusstseins, den tieferen Kosten oder dem grösseren Fahrspass und -komfort auf Platz 1 der Verkaufsstatistik vorstiess, testen die Go-Green-Leser:innen am besten selbst.

Mitarbeit: Bernard van Dierendonck

Hier gehts zum VW ID.Buzz im Test von Go Green!

Lies auch: „Klimabilanz Elektroautos vs. Benziner – der Ökocheck, Teil 1“

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Autor:in: Roger
Rusch
Meine Passionen sind nachhaltiger Umgang mit Menschen in Organisationen und mit der Umwelt. Dazu engagiere ich mich in Führungs- & Teamentwicklung sowie in der Elektromobilität.
www.ceo-plus.ch
Kommentare
  • Avatar-Foto Mark G.:

    Ich finde beide Autos nicht gerade günstig. Gut ist aber, dass mir die Investition ins Elektroauto ein Fahrzeug bringt, welches viele Jahre länger hält.

    • Avatar-Foto Roger Rusch:

      Ja, ein Verbrenner ist nicht günstig. Das Elektroauto scheint nur beim ersten Blick auf den Kaufpreis teuer. Die jährlichen Ø Gesamtkosten (TCO) von 7’900 des Model 3 LR bewegen sich im Rahmen eines Occasions-Benzin-Kleinwagens: Wenn Sie einen 3-jährigen Renault Clio für 13’000 kaufen und den 10 Jahre fahren, kostet der Sie etwas über 8’000 pro Jahr.

  • Avatar-Foto Harry:

    Bemerkenswert, dass der Tagi keine Vollkostenrechnung kann -oder will er es nicht wegen der Werbeeinnahmen der VAG…?

    • Avatar-Foto Roger Rusch:

      Wie so häufig im Leben ist die Realität bei genauerem Hinsehen eine andere als der erste Eindruck, den wir uns auf den ersten flüchtigen Blick zusammenzimmern.

    • Avatar-Foto Genau,:

      das wird wohl der Grund sein, dass sie nicht rechnen konnten (wollten)

  • Avatar-Foto RealRusty:

    Ich will mir nicht ausmalen, was mit dem Markt passiert, wenn in Kürze Model Y direkt in Europa (Berlin, Grünheide) vom Band läuft!

    • Avatar-Foto Roger Rusch:

      Ich freue mich auch! Die finale Bewilligung für die Gigafactory Berlin soll ja noch diese Woche erfolgen… hoffentlich…

  • Avatar-Foto Patrice:

    Danke für den ausführlichen Artikel.

    • Avatar-Foto Roger Rusch:

      Danke fürs Interesse!

  • Avatar-Foto Beat Jau:

    Ein Vergleich mit dem Model Y würde wohl eher einem „Apfel mit Apfel“ Vergleich entsprechen.

    • Avatar-Foto Otto:

      Das glaube ich nicht. Wieso denkst du das Beat?

    • Avatar-Foto Roger Rusch:

      Da hast Du natürlich Recht, Beat. Wir haben den Vergleich wegen dem im Artikel erwähnten Tagi-Artikel so angestellt. Um zu zeigen, dass das Model 3 auf dem ersten Platz der Verkaufsrangliste 2021 eben mitnichten ein Exzess ist, sondern nach Ø Verkaufspreis Parität besteht und nach TCO der Elektriker sogar viel günstiger ist. Rechnen wir die TCO für ein Model Y in gleicher Art, wie wir dies für den Artikel mit dem Model 3 taten, resultiert ein Betrag von jährlich 8’900.

  • Avatar-Foto Kevin:

    Möchte den Fahrer sehen, der mit 15,5kWh/100km fährt… Realistisch, mit Ladeverlusten wäre wohl eher 18kWh/100km…

    • Avatar-Foto Roger Rusch:

      Beim EPA-Testzyklus sind die Ladeverluste mit berücksichtigt (https://www.fueleconomy.gov/feg/pdfs/EPA%20test%20procedure%20for%20EVs-PHEVs-11-14-2017.pdf). Die EPA-Werte sind im Alltag bei defensiver Fahrweise durchaus erreichbar. Wir nehmen für jedes Auto EPA-Werte (wo vorhanden), da diese Angaben näher an der Realität sind als WLTP und NEFZ.

    • Avatar-Foto mau-christian@web.de:

      Ich erreiche bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 50km/h mit dem Elektrocorsa eine Fahrleistung von 410km. 430km einmal erreicht. 50-kwh-Batterie.
      Grüsse
      Christian

  • Avatar-Foto Peter:

    Der Tesla ist ja ein iPad auf 4 Rädern…

  • Avatar-Foto Reto Leutenegger:

    Ein Witz dieser Vergleich! 1. Sie nehmen den durchschnittlichen Kaufpreis aller Oktavias und addieren dann noch 4200.- ! Dabei ist 1. ein Oktavia für netto 43‘000.- schon gut ausgestattet und 2. die Ausstattung in der Schweiz durchschnittlich sehr hoch! Das alleine entlarvt ihre manipulierte Rechnung! Zudem: Kaufen Sie mal einen 10 Jahre alten Oktavia mit 150‘000 km – da kriegen Sie NICHTS unter 10 – 12‘000.-! Wir haben in unserer Firma diverse Oktavias und wechseln die immer nach 6 Jahren mit rund 400‘000km – und kriegen noch Geld! Wieso gibt Tesla nur 10 Jahre Garantie auf die Batterie? Verkaufen Sie mal einen 10 alten Tesla!

    • Avatar-Foto Dem kann ich nur zustimmen!:

      Der Vergleich ist extrem schönkonstruiert. Zudem ist die Differenz 2500.- gem. Beispielrechnung – und somit kein „Drittel“ wie im Fazit getextet. Graue Energie ist auch nicht einbezogen.
      Und für 38k erhält man in der CH einen sehr gut ausgestatteten Octavia. Betreibt man diesen noch mit CNG/Biogas sind die Fahrzeuge gleichwertig – bzw. steht der Octavia sicher besser da nach 10 Jahren (Rost, Verarbeitungsqualität…).
      Gogreen ist wohl nicht so goneutral…

      • Avatar-Foto Roger Rusch:

        Hoppla, hier kommt grad einiges durcheinander. Der Reihe nach:
        – Die Diff. von 2’500 sind 32% von 7’900. Also ist der Octavia – wie im Text formuliert – fast einen Drittel teurer.
        – Graue Energie müssten wir bei einem CO2-Vergleich berücksichtigen, hier geht’s aber lediglich um die Kosten für den Besitzer. Apropos graue Energie: Für den Lebenszyklus von 15 Jahren (à 15’000 km pro Jahr) betragen die gesamten CO2-Emissionen (inkl. Herstellung von Fahrzeug, Batterie und Antriebsenergie) 54 Tonnen beim Skoda und 11 Tonnen beim Tesla.
        – Klar gibt’s nen Octavia für CHF 38000. Da es aber eine Ø-Rechnung ist, haben wir versucht, bei beiden Modellen an den Ø Kaufpreis heranzukommen.
        – Was hat CNG/Biogas mit Rost zu tun?
        – Heutzutage ist es meist nicht der Rost, sondern teure Reparaturen an Motor, Antrieb, Getriebe, die das Ende des Lebenszyklus eines Verbrenners besiegeln. Da hat das Elektroauto eben einen Vorteil, da weniger komplex, weniger Teile, weniger verschleissanfällig und damit langlebiger.
        – Im Übrigen sind CNG/Biogas keine Lösungen für die zukünftige Mobilität: CNG ist ebenfalls fossil und verursacht nur ca. 15% weniger CO2 als Benzin. Beim Biogas fehlt es schlicht an der notwendigen Biomasse, um eine praktikable und ethisch vertretbare Lösung für die Masse zu sein.

    • Avatar-Foto Steven:

      Reto dein Kommentar ist eher der Witz. 10 jährige Octavias: Zweidrittel sind zum Teil weiter unter 10 000 Franken z.T. unter 3 000 Franken: https://www.autoscout24.ch/de/autos/skoda–octavia?yearfrom=2011&cond=49&yearto=2012&make=71&model=496&sort=price_asc&vehtyp=10

      Was die Ausstattung anbelangt, ist das halt ein Vergleich von Äpfel mit Birnen. Die technologische Austattung beim Tesla ist massiv überlegen, während man beim Octavia halt noch eine Mittelarmlehne für Vorne hinzubuchen kann etc.

    • Avatar-Foto Roger Rusch:

      Danke fürs Lesen und Ihre kritischen Anmerkungen, lieber Herr Leutenegger. Gerne ein paar Antworten dazu:
      – Die 46’375 (Octavia) bzw. 50’608 (Model 3) sind die Ø Basispreise sämtlicher im 2021 verkaufter Varianten dieser beiden Modelle.
      – Mit den addierten 4’000 für die Zusatzausstattung waren wir sogar zu vorsichtig. Gemäss Skoda fügt der Ø Octavia-Käufer Optionen im Umfang von 10-15% des Basispreises hinzu. Bei einem Tesla gibt es kaum Zusatzausstattung.
      – Bei Autoscout24 gibt es viele Angebote für 10-jährige Octavias unter 10’000. Zwei Dynamiken dürfen Sie beim Blick auf die aktuellen Occasionspreise nicht vergessen: Erstens sind die Occassionspreise wegen der Lieferengpässe bei den Neuwagen derzeit relativ hoch. Zweitens ist bei Verbrennern – insbesondere bei Dieseln – in den nächsten Jahren mit übermässig hohen Abschreibern zu rechnen, da sich die E-Mobilität viel schneller verbreitet als von den meisten Analysten angenommen.
      – Den Tesla Roadster gibt’s seit 2010, das Model S seit 2012. Daten zeigen, dass eine Batterie im Ø nach 320’000 km immer noch 90% der ursprünglichen Kapazität hat. Zudem sind Motor und Getriebe um ein Vielfaches simpler und weniger verschleissend als bei einem Verbrenner. Man kann deshalb davon ausgehen, dass ein gutes Elektroauto eine höhere Lebenserwartung hat als ein Wagen mit Erdölverexplodiertechnologie.

    • Avatar-Foto Roger Rusch:

      Hier übrigens noch ein Link zu einem Bericht über die Degradation von Tesla-Batterien: https://insideevs.com/news/525820/tesla-battery-capacity-retention-90/

    • Avatar-Foto Ah ja...:

      und bei über 200’000 km kommt dann die grosse Rechnung für das DSG Getriebe! Das wird dann der wirtschaftliche Totalschaden (Kosten mind. 4500.-). Ich kenne 3 solcher Fälle, was alle 3 Besitzer dazu umstimmte keinen Skoda oder VW mehr zu kaufen. Und die Autos sind nach 10 Jahren keine 10-12t mehr Wert, auch wenn sie „nur“ 150t km drauf haben.

  • Avatar-Foto Oliver Theis:

    Beinhalten Ihre Durchschnittspreise denn allfällige Händlerrabatte oder rechnen Sie mit Listenpreisen? Üblicherweise kaufe ich meine Fahrzeuge mit 20-25% Rabatt gegenüber dem Listenpreis. Bei Tesla liegen solche Rabatte wohl kaum drin. Mein Seat Leon hat 31’000 statt 41’000 gekostet.

  • Avatar-Foto Sandro Berger:

    Ich finde den Vergleich sehr interessant, allerdings Gibt es aus meiner Sicht schon zwei Aspekte, die nicht ganz stimmen…
    Ein Octavia ist in der Regel ein Kombi, der Tesla 3 nicht, somit nur beschränkt familientauglich.
    Der Durchschnittsverbrauch von 15 kWh/ 100 km ist sicher zu tief, aus eigener Erfahrung sind es eher gegen 20 kWh/100 km, was aber auch kein schlechter Wert ist!
    Die Frage nach dem Restwert ist heute noch nicht klar beantwortet. Ist ein Käufer bereit, das Risiko einer verhältnismässig sehr teuren Ersatzbatterie im Fall der Fälle zu tragen?!
    Motor- und Getriebeschäden sind aus meiner persönlichen Erfahrung im Verhältnis relativ selten, leider kommen sie denoch vor, sind aber in der Regel gleichwohl „günstiger“ als teure Ersatzbatterien.
    Aktuell fährt man mit einem guten Occasionsverbrenner sicher immer noch günstiger, in meinem Fall ein Citroen C5, wenn er heute aussteigt mit Restwert CHF 0.00, hätte ich einen TCO von ca. CHF 0.25/ km, das bringt man mit praktisch keinem Neuwagen hin😊

    • Avatar-Foto Roger Rusch:

      Danke für Ihren Beitrag, Herr Berger.
      – Ja, die beiden Autos sind in unterschiedlichen Fz.klassen und somit aus Benutzersicht kaum vergleichbar. Wir haben den Vergleich wegen des im Text erwähnten Tagi-Artikels angestellt.
      – Nein, 15.5 kWh sind für ein Model 3 nicht zu tief. Wir halten uns – wo vorhanden – an die Werte aus dem EPA-Testzyklus, da diese – im Gegensatz zu WLTP und NEFZ – im Alltag erreichbar sind.
      – Auf Batterie und Antrieb haben Sie 8 Jahre Garantie. Das Risiko, danach einen Batterieausfall zu haben, ist sehr gering – ich würde sagen, viel geringer als ein Getriebeausfall bei einem Occasionsverbrenner. Teslas gibt’s seit 2010. Die Daten zeigen, dass eine Tesla-Batterie nach 320’000 km immer noch ca. 90% der Originalkapazität aufweist.
      – Bei Ihren 0.25/km haben Sie vermutlich etwas schöngerechnet oder vergessen. Wenn Sie einen gebrauchten Clio für 13’000 kaufen und den innert 10 Jahren „tot“ fahren (20’000km/Jahr), machen ja schon alleine die Fixkosten fast 0.20/km aus. Inklusive der variablen Kosten kommen wir auf 0.41/km. Zum Vergleich: Ein neues Model 3 SR+, das Sie in der gleichen Zeit auf 15% abschreiben, kostet total 0.37/km. Um günstiger zu sein als der neue Tesla, dürfte der Kaufpreis des Clio max. 5’000 sein. Im Falle eines gebrauchten 3er BMW könnte der Ihnen geschenkt werden, und er wäre nach TCO immer noch teurer als das brandneue Model 3. Diese Vergleiche finden Sie auf http://www.ceo-plus.ch/tco-vergleich.

  • Avatar-Foto Wolge:

    Ich sehr folgende Denkfehler:

    1. Der Pneuverscheiss bei einem Elektrofahrzeug ist wegen des höheren Gewichts höher.

    2. Der Akku macht einen grossen Teil des Kaufpreises aus. Wer kauft schon einen Occasion Tesla nach 10 Jahren und was sollen die Afrikaner damit im Export?

    • Avatar-Foto Reto:

      Wie entsorgen wir eine riesige Batterie? Wie viele Autos werden wir in 10 Jahren haben?
      Das sollte doch jeder vernünftige Mensch sehen! Die Herstellung der Batterien ist ein Problem.
      Das Abbauen der Metalle. Das Quecksilber verseucht das Wasser der dritten Welt. Und wenn unsere Welt in 20 bis 50 Jahren alle AKWs abschaltet, haben wir keinen Strom für 95 Prozent aller E-Autos. Die Atome würden immer noch Gratis-Strom liefern! Als sie teuer zu entsorgen!

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