Der vegane Kartoffelsalat: Ihn kann man als Beilage oder auch als Hauptgericht essen. Bild: Murwarid Zarakani
Einfach in der Zubereitung aber komplex im Geschmack. Dank einer Kombination von Kohlenhydraten und wertvollen Proteinen, Mineralstoffen und Vitaminen kannst du dieses Gericht getrost auch mal als Hauptgericht mit einer Fleischtomate kombiniert essen.
Veganer Kartoffelsalat- Das Rezept
- 500g Bio Kartoffeln
- 200g Blaue/Violette Kartoffeln
- 200g Bio Erbsen
- 2 gelbe oder orange Peperoni
- 250g bunte Cherrytomaten
- 20-40g Petersilie
- 2 Zitronen
- 1-2 EL ungesüsster Kokosjogurt (optional)
- 1EL Olivenöl
- Himalaya Salz
- Pfeffer
- Kräutersalz
Anleitung:
- Wir beginnen unsere Symphonie mit den Hauptbestandteilen, die den Bass bilden. Kartoffeln sind schwer und erdig im Geschmack. Alle Kartoffeln dampfgaren. Sie sind durch, wenn ihr sie einfach mit einem Messer durchstechen könnt und das Messer leicht wieder rauszuziehen ist, ohne mit den Fingern nachhelfen zu müssen. Dann abkühlen lassen.
Das Dampfgaren ist die beste und schonendste Art, Gemüse zu kochen. So bleiben viel mehr Vitamine und Mineralien im Gemüse erhalten und fliessen nicht ins Kochwasser, das wir in der Regel wegschütten. Bitte keine halbgekochten Kartoffeln verzehren! Dies ist gesundheitsschädigend. - Der zweite Hauptbestandteil sind die Erbsen. Diese nehmen wir dazu, weil sie sättigend und erdig sind wie die Kartoffeln. Aber da sie über der Erde wachsen, haben sie eine leichtere und frischere Note als Kartoffeln. Die Erbsen 10 Minuten Dampfgaren und abkühlen lassen.
Die Erbse hat im Gegensatz zur Kartoffel, die hauptsächlich aus Kohlenhydraten (mehrkettiger Zucker) besteht, einen hohen Anteil an Proteinen. 27 Prozent im Durchschnitt. Erbsen sind daher essentiell für den Muskelaufbau und für die Bildung von Enzymen und Hormonen im Körper. Sie lässt das Gericht auch zu einem Hauptgericht werden, das man Mittags zum Beispiel ohne weitere Beilagen essen kann. Auch so bist du mit allen Nährstoffen gut versorgt.
- Die Peperoni ganz belassen, in einem Gefäss in den Ofen stellen und bei 220 Grad 20 Minuten Backen. Dann einmal kurz wenden und weitere 5 Minuten backen lassen. Die Haut der Peperoni sollte ein wenig angebrannt sein, dann löst sie sich besser. Abkühlen lassen, dann die Peperoni von der Haut und den Kernen trennen und klein hacken.
Viele Menschen haben das Problem, dass sie Gase im Magen bilden, wenn sie Peperoni essen. Deswegen lassen sie diese mit der Zeit ganz weg. Die Gase werden aber durch die Verdauung der Haut gebildet. In der Regel ist es für viele bekömmlicher, wenn man sie von der Haut gänzlich befreit hat.
Mit Rosmarin, Thymian, Bohnenkraut, Estragon und Petersilie lässt sich wunderbar ein eigenes Kräutersalz herstellen. Bild: Murwarid Zarakani
4. Die abgekühlten Kartoffeln mit der Hand in mundgerechte Stücke teilen und in eine Schüssel geben. Sie können natürlich auch geschnitten werden. Aber die ein wenig gequetschten Stücke nehmen die Sauce besser auf und geben gleichzeitig ein wenig Stärke ab. So bindet die Sauce besser und wird cremiger.
5. Die Erbsen und die gehackten und geschälten Peperoni beifügen. Einen Teil der Cherrytomaten halbieren oder vierteln und auch beifügen. Den Rest für die Garnitur aufsparen. Die Peperoni und die Tomaten bilden die Melodie in diesem Gericht. Die gelben und orangen Peperoni sind sehr fruchtig, haben ein wenig Säure und eine süssliche Note. Diese heben die schweren und erdigen Noten der Kartoffeln und Erbsen etwas an. Die Tomaten bringe die frischen und säuerlichen Klänge mit.
6. Die Petersilie klein hacken und beifügen.
Die Petersilie, die kleine Schwester des Korianders, hilft gut bei der Nährstoffversorgung und der Entgiftung im Körper. Deswegen: Wenn ihr euch nicht gewöhnt seid, viele Kräuter zu essen, fangt mit den 20 Gramm für dieses Gericht an und steigert euch. Bei dem stärkeren Koriander, das sogar Schwermetalle aus dem Körper schleusen kann, müsst ihr noch mehr aufpassen. Eine zu hohe Dossierung kann zu Übelkeit führen. Darum: mit geringen Mengen anfangen und steigern.
7. Die zwei Zitronen auspressen und den Saft in die Schüssel geben.
8. 1 EL Olivenöl beigeben.
9. Dann mit Salz, Pfeffer und Kräutersalz beliebig würzen bis es für euch stimmig wird.
Jetzt habt ihr eine österreichische Art von Kartoffelsalat ohne Mayo. Natürlich könnt ihr nun, wenn ihr das bevorzugt, ein bis zwei Esslöffel Kokosjogurt oder vegane Mayo dazu geben.
Kräutersalz zum Selbermachen
Mein Kräutersalz stelle ich selber her. Ich hole mir auf dem Bauernmarkt je einen Bund Rosmarin, Thymian, Bohnenkraut, Estragon und Petersilie und trockne sie an einem möglichst lichtgeschützen, trockenen Ort in der Wohnung. Wenn sie getrocknet sind, löse ich die Blätter von den verholzten Stielen. Die anderen – wie beim Thymian – lasse ich dran und gebe sie mit dem Salz (cirka die gleiche Menge wie die Kräuter) in meinen Mixer und stelle auf Ice Crush (sonst eine hohe Stufe). Danach siebe ich es durch ein Sieb mit mittelgrossen Löchern um die übrig gebliebenen Stiele loszuwerden.
Gekaufte Kräutersalze haben viele Zusatzstoffe die für unsere Gesundheit nicht förderlich sind. Aber meine getrockneten Kräuter sind zusammen mit dem Salz auch monatelang haltbar, wenn keine Feuchtigkeit dazu kommt.
Mein Geheimtipp! Ihr könnt euch Brennesseltee holen und diesen auch noch zu dem Kräutersalz beifügen. Brennesseln haben viel Eisen und andere Spurenelemente und helfen bei der Entschlackung und Entgiftung. Auch die Brennnessel ist ein starkes Kraut, wie der Koriander also mit kleinen Mengen anfangen und steigern.
Alle meine Rezepte sind gesundheitsfördernd. Vegane Rezepte sind zudem auch nachhaltig und umweltfreundlich, entgiftend, immunstärkend und bewusstseinsfördernd.
yummy, yummy!