Ein VW ID.5 GTX: 299 PS und zwischen 450 und knapp unter 500 Kilometer Reichweite. Bild: Volkswagen
Die Vorteile eines Elektroautos werden oft auf die ökologischen Aspekte reduziert. Doch das sind längst nicht alle Trümpfe.
Für Umweltbewusste
Das eAuto ist um Längen umweltfreundlicher als der Verbrenner und zwar nicht nur bezüglich CO2.
Klimabelastung: Über 300’000 Kilometer verursacht beispielsweise ein Tesla Model 3 in der Schweiz 42 Gramm CO2 pro Kilometer (inkl. Auto- und Batterieherstellung). Dagegen kommt ein 3er BMW auf 309 Gramm pro Kilometer. Das ist mehr als das Siebenfache! Selbst mit Kohlestrom hat der Stromer am Lebensende nur die Hälfte des CO2 des Benziners auf dem Gewissen.
Ressourcenverbrauch: Weil eAutos länger leben als Verbrenner, braucht es weniger neue Autos. Für die Batterie sind 300 – 600 Kilogramm Rohstoffe erforderlich, die am Lebensende der Batterie wiedergewonnen werden können. Der Verbrenner verbraucht 20 – 40 Tonnen Erdöl, das unwiederbringlich verbrannt ist und dabei Luft und Umwelt verschmutzt.
Schäden am Ökosystem: Diese fallen beim eAuto aus 3 Gründen viel geringer aus. Denn erstens benötigt es weniger Ressourcen. Zweitens ist der Abbau der Batterierohstoffe umweltfreundlicher als die Erdölförderung. Drittens verursacht das eAuto im Betrieb keinerlei Abgase.
Gesundheitsrisiko: Laut WHO sterben pro Jahr 7 Millionen Menschen an den Folgen von Luftverschmutzung, die massgeblich durch die Verbrennungsmotoren verursacht ist. Elektroautos dagegen verursachen im Betrieb gar keine Verbrennungsemissionen. Dank Rekuperation entsteht auch viel weniger gefährlicher Bremsstaub. Dies zeigt auch eine grosse Schweizer Studie.
Für Sparfüchse
«Verbrenner fahren muss man sich leisten können!» Nein, diese Aussage ist kein Witz. Die Abschreibungen machen nur circa einen Drittel aller Kosten eines Autos aus. Bei einem Grossteil der übrigen Kosten ist das Elektroauto günstiger. Und zwar so viel günstiger, dass damit ein doppelt so hoher Kaufpreis wieder wettgemacht wird.
Treibstoff: Ein Stromer fährt 4 – 5 Mal effizienter als ein Verbrenner, und in etwa diesem Umfang ist Strom für 100 Kilometer günstiger als Benzin.
Service/Wartung: Das eAuto hat weniger wartungsbedürftige Komponenten und kaum mehr regelmässig zu ersetzende Teile wie Motorenöl, Zündkerzen, Keilriemen etc.
Reparaturen, Verschleiss: Weniger Ausfälle und geringere Reparaturkosten dank einfacherer und verschleissfreierer Technik. Sogar die Bremsen müssen seltener ersetzt werden, da das eAuto grossteils mittels Rekuperation bremst.
Elektroauto im Winter: 7 Tipps für die Batterie
Dein Stromer hat es in der kalten Jahreszeit nicht leicht: Die tiefen Temperaturen und die erhöhte Nutzung von Heizung und Licht haben Auswirkungen auf die Batterie und somit die Reichweite deines Elektroautos. Glücklicherweise ist bei den neuen E-Modellen inklusive des VW ID.Buzz der Reichweitenverlust bei Minustemperaturen stark gesunken. Trotzdem haben wir dir 7 Tipps zusammengestellt, damit du mit deinem Elektroauto ohne Komfortverlust durch den Winter kommst – und gleichzeitig deine Batterie schonst:
- Stelle die Innenraumheizung nach Möglichkeit niedriger ein und nütze stattdessen die sparsamere Sitzheizung.
- Die Heizung auf Umluft schalten – auf diese Weise wird der Innenraum schneller warm, und das System braucht weniger Energie.
- Auf Energiefresser wie Front-/Heckscheibenheizung, Scheibenwischer und Abblendlicht so oft als möglich verzichten und Türen und Fenster nur so lang wie wirklich nötig öffnen.
- Zum Parkieren die Garage vorziehen, um ein extremes Auskühlen des Akkus zu vermeiden.
- Kurze Fahrten mit langen Standzeiten dazwischen vermeiden, weil der Innenraum und die Batterie abkühlen. Beides muss dann immer wieder neu aufgeheizt werden.
- Heize dein E-Auto per App am Morgen vor.
- Nütze, falls vorhanden, den Eco-Modus deines E-Autos, der den Energieverbrauch so optimal und gering wie möglich reguliert.
Übrigens: Weitere nützliche Tipps und Tricks rund um E-Mobilität findest du im grossen AMAG E-Hub.
Ein Cupra Born pflügt durch die Winterlandschaft: Der e-Antrieb kann die Räder schneller und feiner ansteuern. Bild: Seat
Für komfortliebende Autofahrer
Wer mal ein modernes Elektroauto besessen hat, will nicht mehr zurück. Und zwar nicht nur wegen der Umwelt, den Kosten oder der enormen Beschleunigung. Sondern auch weil das eAuto dem Verbrenner in vielen Komfort- und Sicherheitsaspekten weit voraus ist:
- Ladestationen sind nur auf langen Reisen relevant. Ansonsten braucht’s keine «Tankstellenstopps» mehr, denn das eAuto lädt bequem während der Nacht.
- Jeden Morgen mit «vollem Tank» losfahren. Momente wie «Ich hab einen Termin, aber muss noch zur Tankstelle» sind passé.
- Weniger Lärm, mehr Ruhe im und ums Fahrzeug, kein Aufheulen beim Gasgeben, kein Wecken der Nachbarn bei früher Abfahrt oder später Ankunft.
- eAuto über die App vorwärmen, vorkühlen oder enteisen. Oder im «Hundemodus» die Klimaanlage eingeschaltet lassen, während der Vierbeiner im Auto wartet.
- Gute eAutos rekuperieren beim Loslassen des Fahrpedals. Und zwar so stark, dass es One-Pedal-Driving ermöglicht. Damit ist der Wechsel aufs Bremspedal selbst im Stadtverkehr oder auf Passstrassen nur noch selten erforderlich.
- Dank der kompakteren Bauweise des eAntriebs gibt es mehr Platz für Menschen und Gepäck.
- Der Stromer hat weniger versagende Teile und ist deshalb weniger pannenanfällig.
- Besseres Verhalten bei schwierigen Verhältnissen: Der eAntrieb kann die Räder bei Schnee im Winter oder auf unbefestigten Strassen schneller und feiner ansteuern.
- Bessere Sicherheit bei Seitencrash: Die Batterie im Unterboden macht das Auto seitlich verformungssicherer.
- Bessere Sicherheit bei Frontalcrash: Da der viel kompaktere eMotor auf der Achse und nicht im Motorraum liegt, entsteht eine grössere Knautschzone im vorderen Teil des eAutos.
- eAutos geraten 11 Mal weniger häufig in Brand als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren.
Für Sportwagen-Freaks
Auch für Fans von Sportautos haben die Elektroboliden gegenüber ihren röhrenden Pendants einige Vorteile:
- Wahnsinnsbeschleunigung und enormes Drehmoment aus dem Stand. Bei einigen amerikanischen Viertelmeilenrennen sind eAutos verboten – weil die Erdöl verexplodierende Konkurrenz schlicht keine Chance mehr hat.
- Verfestigt durch die Batterie im Unterboden liegt das eAuto stabiler und mit weniger Torsion auf der Strasse.
- Es gibt keinen massigen Motorblock mehr im Front- oder Heckbereich. Bessere Gewichtsverteilung mittels Batterie im Unterboden und kleinen Elektromotoren auf den Achsen.
- Die Drehmomentverteilung (Torque Vectoring) ist beim eAntrieb genauer, besser und schneller steuerbar.
- Dank der Batterie im Unterboden ist das Auto überschlags- wie auch verformungssicherer.
Mittlerweile gibt es ganz viele Elektroautos zum Vergleichen. Da findet ihr auch alle Modelle von VW/von der Amag.
Dann versucht mal einen wertvollen Oldtimer per Trailer vom Kaufort nach Hause zu fahren. Gesamtgewicht des Trailers mit Oldtimer 2000 kg.
Die Aussage wegen des Umweltschutzes ist auch nicht haltbar. Einfach mal genauer hinsehen wie das Element Kobald in Afrika im Kongo in Mienen in denen Kinder arbeiten gefördert wird. Dazu kommt dass die weitere Verarbeitung in China erfolgt. China ist bekannt dass sogar Kinderspielzeug mit giftigen Farben beschichtet. Dann mal schauen was in Chile passiert weil es kein Wasser mehr für die Landwirtschaft gibt.
Danke für den Kommentar. Hier haben wir Infos dazu: https://gogreen.ch/de/lithium-batterie-bei-elektroautos-der-oekocheck-teil-2/
immer wieder gut. @heinrich brunemann: wie viele seltene Erden und sonstige Rohstoffe, deren Abbau Umweltprobleme verursachen, stecken wohl im Handy-Akku oder Computer/Bildschirm, mit dem der Kommentar abgesetzt wurde…? Batterien für Elektroautos belasten sicher die Umwelt und sind nicht unproblemtatisch. Aber ihr Anteil am gesamten Akku-/Batterie-Volumen ist eher gering