Was ist der Earth-Overshoot-Day?

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29. Juli 2021

Bis heute, 29. Juli, haben wir bereits die Menge an natürlichen Ressourcen aufgebraucht, die der Planet regenerieren kann.

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Der Earth-Overshoot-Day beschreibt, ab wann wir mehr Ressourcen verbrauchen, als der Planet regenerieren kann.    Bild: Unsplash

Heute ist Earth Overshoot Day (EOD). Jedes Jahr berechnet ihn das Global Footprint Network neu. Der Tag ist eine Metapher für die Übernutzung der natürlichen Ressourcen auf der Erde: Berechnet wird das Datum mithilfe des ökologischen Fussabdrucks. Dieser setzt sich aus der gesamten Fläche zusammen, die wir für unseren Lebensstil bräuchten. Also zum Beispiel die Fläche für die Produktion unserer Nahrungsmittel, Kleider oder der Waldfläche zur Kompensation unseres CO2-Ausstosses.

Das Gegenstück zum ökologischen Fussabdruck bildet die Biokapazität der Erde als Mass für die produktive Land- und Meerfläche. Sozusagen die Angebotsseite, die unserer Nachfrage an Fläche gegenübersteht. Der EOD ergibt sich, indem man die beiden Faktoren gegeneinander aufrechnet. Aktuell verschiebt sich das Datum des EOD immer weiter nach vorn. Zuletzt hatte die Corona-Pandemie diese Entwicklung zwar gehemmt, aber eine langfristige Verschiebung zeichnet sich bisher nicht ab.

Nationale Unterschiede beim Earth Overshoot Day

Der Overshoot-Day ist nicht überall der gleiche: In der Schweiz zum Beispiel fällt er dieses Jahr auf den 11. Mai. Ein durchschnittlicher Schweizerin braucht die ihm zustehende Biokapazität also um einiges schneller auf als der globale Durchschnitt.

Aus dem gleichen Indikator – dem ökologischen Fussabdruck – ergibt sich ausserdem, wie viele «Erden» nötig wären, um unseren Ressourcenbedarf zu decken. Wenn alle Menschen auf so grossem Fuss leben würden wie die Schweizer, bräuchten wir rund drei davon. Eine weitere interessante Zahl: Würden alle Bewohner der Schweiz nur von der Biokapazität unseres Landes leben, wäre eine Fläche 4,4-mal so gross wie die Schweiz dafür nötig.

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Autor:in: Katharina
Schatton
Die Autorin studiert Umweltwissenschaften an der Uni Fribourg und beschäftigt sich mit Fragen zur klimaverträglichen Gesellschaft.
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