Im Schnee mit den Kids: Alles ausser Dolce far niente. Bild: istock.com
Juhui, Ferien! Früher als Spitzensportlerin hiess das: Mal eine Woche nichts Sportliches tun. Nur rumliegen und relaxen. Heute schwebt mir so ziemlich das Gegenteil vor, wenn ich an Ferien denke: Juhui, endlich Zeit für mehr Sport. Und dazu auch noch etwas rumliegen und relaxen danach. Dass diese Rechnung nicht aufgehen würde, hätte mir gleich nach dem initialen Gedanken klar sein sollen. Doch Vorfreude ist doch die schönste Freude. Und die wollte ich mir nicht verderben lassen! Das Fazit nach einer Woche Skiferien mit der Familie in 10 Punkten:
- An- und Ausziehen und das ganze Material den Berg raufschleppen zählt auch als Sport.
- Wer braucht einen Zauberteppich, wenn ich meinen Sohn auch den Berg raufschieben kann?
- Er kann schon schneller Snowboarden, als ich den Berg runterrennen kann.
- Den Kindern ist es egal, wieviel Geld und Zeit du gebraucht hast: Wenn sie nach zwei Minuten fertig sind mit Skifahren oder Snowboarden, gibts daran nichts zu rütteln.
- Zusatz zu Punkt 4: Ausser ab und zu durch Bestechung mit einem Restaurantbesuch.
- Nun wissen wir, warum beim Kinderland am Kiosk Alkohol verkauft wird (auch wenn wir davon dann doch nicht Gebrauch gemacht haben).
- Die Tierbilder beim Wickeltisch auf dem WC auf der Piste waren für unseren Noè (1,5 J.) DAS Highlight. Ich hätte meine Zeit aber gerne draussen verbracht, statt im Toilettenhäuschen Tiergeräusche nachzuahmen.
- Gigampfen auf dem Spielplatz kann ganz schön anstrengend sein, wenn das Gegenüber nur ein Viertel so schwer ist wie man selber!
- Sportpensum in einer Woche Ferien: 30 Minuten joggen.
- Mein Mann und ich sind dennoch fix und fertig.
Die amerikanische Kollegin meines Mannes hatte recht: «With kids it’s not a vacation, it’s just a trip». Mit Kindern sind es keine Ferien, es ist nur eine Reise. Wie wahr. Eine Reise ohne Sport, ohne rumliegen und relaxen, aber mit vielen Erlebnissen mit der Familie, die wir dennoch nicht missen möchten. Und es ist ja auch schön, sich wieder auf den Alltag zu freuen.
PS: Hier zeigt Sarah, ob eine Pulsuhr wirklich essentiell fürs Joggen ist.
