Die Kombis rollen an: Der noch getarnte VW ID.7 Tourer ist einer der 15 E-Auto-Neuheiten 2024. Bild: VW
Überall ist von Stagnation zu lesen, wenn es um den Schweizer Elektroautomarkt geht. Doch das reelle Bild sieht positiver aus: 2023 hat sich zwar das rasante Wachstum der Jahre davor etwas verlangsamt – doch bei einem Zuwachs von 31,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr von Stagnation zu sprechen, ist schlicht vermessen. Der Marktanteil der reinen Elektroautos kletterte 2023 um weitere 3,1 Prozentpunkte auf 20,9 Prozent, sprich: Jeder fünfte verkaufte Neuwagen in der Schweiz war ein reiner Stromer. Auch weil es günstigere Modelle gibt (vergleiche auch die 15 günstigsten Elektroautos der Schweiz).
Neuheiten, Kombis und günstige Preise als Kaufimpulse
Doch das laufende Jahr dürfte herausfordernd werden für die Elektromobilität, denn die Politik hat die Rahmenbedingungen verschlechtert. «Zum 1. Januar ist nicht nur die Befreiung der Elektroautos von der vierprozentigen Automobilsteuer weggefallen, die beim Import fällig wird, sondern es sind auch die Strompreise im staatlich dominierten Energiemarkt um durchschnittlich 18 Prozent gestiegen», erklärt Peter Grünenfelder, Präsident der Importeursvereinigung Auto Schweiz. Dadurch würden Anschaffung und Betrieb von E-Autos ab sofort deutlich teurer. Dem gegenüber stehen viele neue E-Modelle, die 2024 um die Gunst der Käufer buhlen. Ein Blick auf die Neuheitenliste macht klar: Es kommen nun mehr erschwingliche E-Autos auf den Markt und das Angebot wird – auch dank langersehnten Kombis – noch breiter. Beides dürfte für frische Kaufimpulse sorgen.
Hast du in Sachen Elektroautos noch Wünsche?
15 E-Auto-Neuheiten 2024 – von Audi bis Volvo
Nach der Liste mit den Elektroautos 2023 und den 30 Elektroautos im Vergleich bei Preis, Reichweite und Ladevolumen also die 15 E-Auto Neuheiten 2024.
Der Audi Q6 e-tron: Luxuriöser E-SUV auf einer 800-Volt-Plattform und entsprechend starker Ladeleistung. Bild: Audi
Audi Q6 e-tron – der luxuriöse E-SUV
Die grosse Neuheit bei Audi heisst Q6 e-tron. Der luxuriöse E-SUV basiert auf einer neuen, gemeinsam mit Porsche entwickelten 800-Volt-Plattform, auf der Porsche den fast baugleichen Macan-e bringen wird. Der Q6 e-tron will mit bis zu 380 kW/517 PS Leistung, Allradantrieb sowie einer 100-kWh-Batterie mit einer Ladeleistung von maximal 270 kW auftrumpfen. Audi hat eine Reichweite von 600 Kilometern angekündigt. Noch etwas weiter kommen dürfte dann der A6 e-tron, der die gleiche Technik ins Segment der gehobenen Mittelklasselimousinen bringen wird. Die Markteinführung des Q6 e-tron wird für den frühen Sommer erwartet, der A6 e-tron folgt später.
Der BMW iX2: In der zweiten Generation des SUV-Coupés gibts erstmals eine Elektrovariante. Bild: BMW.
BMW iX2 – SUV-Coupé mit ansehnlicher Reichweite
Die Münchner lancieren im Frühling die zweite Generation des SUV-Coupés X2, von dem es nun erstmals auch eine reine Elektrovariante gibt. Der iX2 übernimmt den Antrieb vom bereits erhältlichen iX1, das bedeutet: Allradantrieb mit einer Systemleistung von 230 kW/313 PS, der von einer 64,7-kWh-Batterie mit 130 kW Ladeleistung gespeist wird. Damit sollen bis 449 Kilometer möglich sein. Ebenfalls kurz vor der Markteinführung steht ausserdem der BMW i5 Touring, die Kombivariante der bereits erhältlichen E-Limousine. Die Top-Version kommt auf 442 kW/601 PS, dazu gibt es einen Akku mit 81,2 kWh Nettokapazität, der bei der Limousine für bis zu 582 Kilometer Normreichweite reicht – beim Kombi werden es etwas weniger sein. Zu den Händlern fährt der i5 Touring im Sommer, die Preise sind noch nicht bekannt.
Z Volt – über 3’000 Ladepunkte zum Einheitspreis
Mit der Lade-App Z Volt lädst du dein Elektro- oder Hybridfahrzeug ganz einfach:
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Der Citroën e-C3 – den Mini-SUV gibts zu günstigem Preis. Bild: Citroën
Citroën e-C3 – charmant und preisgünstig
Wer nicht so viel Geld ausgeben kann oder möchte, für den hat Citroën eine spannende Neuheit parat. Der e-C3 ist ein charmanter Mini-SUV, der in Deutschland ab 23’300 Euro angeboten wird (Schweizer Preise sind noch nicht bekannt). Er rollt im Frühling zu den Händlern. Die Einstiegsversion wird von einem 83-kW-E-Motor über die Vorderräder angetrieben. Dazu gibt es einen 44-kWh-Lithium-Eisenphosphat-Akku, der eine Reichweite von 320 Kilometern ermöglichen soll. Später folgt eine noch günstigere Variante mit rund 200 Kilometern Reichweite.
Der Cupra Tavascan: das zweite rein elektrische Cupra-Modell nach dem Born. Bild: Cupra
Cupra Tavascan – E-Crossover mit flottem Schub
Bei VW-Tochter Cupra heisst die grosse Neuheit Tavascan. Der E-Crossover auf Basis des VW ID.5 wird in China gebaut, leistet in der allradgetriebenen Topversion 250 kW/340 PS und soll bis zu 547 Kilometer Reichweite schaffen. Die Markteinführung ist im zweiten Halbjahr 2024 vorgesehen, Schweizer Preise gibt es noch nicht.
Der Fiat Pandina in der Centoventi-Studie. Bild: Fiat
Fiat Pandina – cooler Elektro-Winzling im Retro-Design
Fiat belebt nach dem 600 nun mit dem Panda einen weiteren altbekannten Namen. Um Verwechslungen mit dem noch mindestens bis 2026 gebauten Panda mit Verbrennungsmotoren zu vermeiden, wird die Elektrovariante allerdings Pandina heissen. Noch gibt es keine Bilder der Serienversion, doch die Studie Centoventi nimmt das Retro-Design des Elektrowinzlings vorweg. Die Technik teilt er sich mit dem Citroën e-C3, und wie dieser soll auch der Fiat zu erschwinglichen Preise erhältlich sein. Weltpremiere ist im Sommer.
Der Ford Explorer wird mit bis zu 340 PS erhältlich sein. Bild: Ford
Ford Explorer – trendiger Crossover statt SUV
Auch Ford setzt beim Ausbau der Elektropalette auf bekannte Namen: Der neue Explorer ist nun kein grosser SUV mehr, sondern wird ein trendiger E-Crossover. Er teilt sich die technische Basis mit dem VW ID.4, der mit zwei Batteriegrössen (52 oder 77 kWh), Reichweiten von 335 bis 550 Kilometern sowie mit Heck- oder Allradantrieb und einem Leistungsspektrum von 125 kW/170 PS bis 250 kW/340 PS erhältlich ist – beim Ford Explorer kann also von ähnlichen Werten ausgegangen werden. Preise werden erst im Frühling bekannt gegeben.
Der Mercedes EQG lanciert die elektrische Variante der legendären G-Klasse. Bild: Mercedes
Mercedes EQG – die Legende gibts jetzt elektrisch
Die Stuttgarter bauen ihr Elektro-Angebot ebenfalls weiter aus. Wohl noch dieses Jahr folgt der elektrische Bruder der C-Klasse, und wie schon bei den grösseren EQE und EQS wird es davon später auch eine SUV-Variante geben. Dass das Modell EQC heissen wird, ist noch Spekulation. Schon länger bestätigt ist hingegen der neue EQG: Die E-Variante der legendären G-Klasse wird 2024 endlich zu kaufen sein. Dieser wird nicht auf einer bestehenden Plattform des Konzerns aufbauen, sondern hat eine massgeschneiderte Architektur, die im unverzichtbaren Leiterrahmen des Offroaders integriert ist. Über technische Daten, Preise und Lancierungsdatum ist offiziell allerdings noch nichts bekannt.
Der Mini Cooper E: bekanntes Design, in China gebaut. Bild: Mini Cooper
Mini Cooper E – Go-Kart-Feeling im Stromer
Mini bringt 2024 eine komplett neue Generation des kultigen Kleinwagens auf den Markt – natürlich mit reinem Elektroantrieb. Der Neue basiert auf chinesischer Technik von Great Wall Motors und wird auch in China gebaut. Zwei Batteriegrössen (40,7 und 54,2 kWh) erlauben Normreichweiten von 305 respektive 402 Kilometern. Die Kunden dürfen sich auf ein besonders stylisches Cockpit sowie auf das berühmte Go-Kart-Feeling mit 135 kW/184 PS respektive 160 kW/218 PS Leistung freuen. Der Mini Cooper E ist ab 39’900 Franken zu haben. Auch die neue Generation des vollelektrischen SUV Mini Countryman wird noch dieses Jahr zu den Händlern rollen.
Der Opel Astra Sports Tourer Electric: ein kompakter Kombi. Bild: Opel
Opel Astra Sports Tourer Electric – der kompakte Kombi
Bisher waren Elektro-Kombis ein rares Gut – nun ändert das der Stellantis-Konzern mit seinen diversen Marken. Opel bringt mit dem Astra Sports Tourer Electric einen kompakten Kombi, der dank einer 58-kWh-Batterie eine Normreichweite von 418 Kilometer schafft. Für Vortrieb sorgt ein E-Motor mit 115 kW/156 PS Leistung an der Vorderachse. Die Preise starten bei 48’000 Franken.
Der Peugeot e-308 SW ist ein Astra-Zwilling. Bild: Peugeot
Peugeot e-308 SW – der etwas günstigere Zwilling
Fast baugleich wie der Astra ist der Peugeot e-308 SW. Der Franzose baut auf den gleichen Antrieb mit 115 kW/156 PS und holt aus dem 58-kWh-Akku eine Normreichweite von 409 Kilometern. Der Peugeot ist ab 44’250 Franken allerdings etwas günstiger. Auch das SUV-Duo Opel Grandland Electric und Peugeot e-3008 geht bald an den Start, mit einer Akkukapazität von 73 bis 98 kWh und Reichweiten zwischen 525 und bis zu 700 Kilometern.
Der formvollendete Polestar 3 – ein SUV erster Güteklasse. Bild: Polestar
Polestar 3 – stylischer SUV zum stolzen Preis
Volvo-Tochter Polestar bringt 2024 ihr drittes Modell an den Start. Der Polestar 3 ist der erste SUV der Marke, die technische Basis teilt er sich mit dem Konzernbruder Volvo EX90. Reichweite und Leistung der beiden liegen mit maximal 610 Kilometer und 380 kW/517 PS auf ähnlichem Niveau. Der 4,9 Meter lange Allradler kostet in der Launch Edition ab 99’900 Franken.
Der Prototyp des elektrischen Renault 5 – Wow-Effekt inbegriffen. Bild: Renault.
Renault 5 – das Kultauto im Retro-Stil
Die grosse Neuheit bei Renault ist die Neuauflage des kultigen Renault 5. Der im Retro-Stil gezeichnete Kleinwagen wird preislich um 25’000 Franken starten und je nach Variante bis zu 400 Kilometer Reichweite schaffen. Detaillierte Angaben macht der Hersteller allerdings noch nicht. Deutlich teurer wird der Scenic E-Tech, der ebenfalls noch dieses Jahr mit 160 kW/218 PS starkem Frontantrieb, 87-kWh-Akku und bis zu 620 Kilometern Normreichweite auf den Markt kommen wird.
Smart verpasst seinem E-Crossover ein Fliessheck. Bild: Smart
Smart #3 – viel Power, viele digitale Gadgets
Smart bringt nach dem SUV #1 nun eine SUV-Coupé-Version namens #3. Der in China gebaute Crossover bietet die gleichen Attribute: Antriebe mit bis zu 315 kW/428 PS, Reichweiten bis zu 455 Kilometer sowie viel digitale Gadgets. Die Preise starten bei 34’980 Franken.
Noch im getarnten Camouflage-Look: Der VW ID.7 Tourer. Bild: VW
VW ID.7 – die wichtige Kombiversion kommt
Der VW ID.7 ist bereits auf dem Markt, nun schieben die Wolfsburger mit dem ID.7 Tourer bald die wichtige Kombiversion nach. Genaue Daten des Kombis gibt es erst von der Limousine, die aktuell mit 210 kW/286 PS starkem Frontantrieb, 77-kWh-Batterie und 612 Kilometern Normreichweite ab 68’800 Franken angeboten wird. Die Werte des Kombis dürften davon nicht allzu stark abweichen. Wann genau der ID.7 Tourer zu welchen Preisen zu den Schweizer Händlern rollt, ist noch nicht bekannt.
Der Volvo EX30: ein maximal starkes Preis-/Leistungsverhältnis und einer der besten der 15 E-Auto-Neuheiten 2024. Bild: Volvo
Volvo EX 30 – ein echter Kracher
Volvo bringt mit dem kleinen EX30 einen echten Kracher: Der 4,23 Meter lange Crossover kombiniert die Technik des Smart #1 mit einem edel-schlichten Interieur – und das zu überraschend guten Preisen: Los geht es ab 36’800 Franken für das 200 kW/272 PS starke Einstiegsmodell mit 51-kWh-Batterie für 344 Kilometer Reichweite, das Topmodell mit 315 kW/428 PS, Allradantrieb und 69-kWh-Akku für 450 Kilometer ist ab 46’900 Franken zu haben. Von den 15 E-Auto-Neuheiten 2024 ist der Volvo EX30 definitiv einer der Besten!
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Die Produktion dieses Beitrags hat einiges gekostet.
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Coole Aufstellung! Hat aber auch gedauert, bis die mit den Kombis ankamen. Jetzt spricht für mich nichts mehr gegen einen Stromer. Bin schon Hyundai Ioniq 5 und 6 gefahren – einfach toll!
vielen Dank für die tolle Liste mit den neusten Elektroautos! Bin schon den elektrischen Zoé, den Ioniq5, den Polestar und den ID.7 gefahren… irgendwie hat mich noch keiner überzeugt…
der Mini Cooper E ist cool! Wisst ihr, wann der rauskommt? Und kann der einen kleinen, sehr leichten Wohnwagen ziehen?
Der Mini Cooper E ist voraussichtlich ab Mai erhältlich, leider nicht mit Anhängerkupplung. Der Mini Countryman E schon. Die technischen Daten sind zwar noch nicht erhältlich, doch der technisch baugleiche BMW iX1 schafft 1200 kg gebremst.