Die 15 günstigsten Elektroautos der Schweiz

5 Minuten
15. September 2023

In der Preisspanne von 20’000 bis 40’000 Franken gibt es inzwischen 15 Modelle auf dem hiesigen Markt. Und das Angebot an erschwinglichen E-Autos wird weiter wachsen. In diesem Preisbereich gibt es allerdings nur Kleinwagen – mit wenigen Ausnahmen. Die günstigsten Elektroautos können sich dennoch sehen lassen.

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Günstigsten Elektroautos

Der Renault Zoe ist fast schon ein Klassiker: Seit 2012 ist der elektrische Franzose auf den Strassen unterwegs und ist ab 33’700 Franken in der Schweiz erhältlich.

Noch vor wenigen Jahren wäre der Blick auf die günstigsten Elektroautos ernüchternd ausgefallen (vergleiche auch mit den 15 E-Auto-Neuheiten 2024). Denn mit dem Aufschwung dieser neuen Antriebsform entbrannte unter den Autoherstellern sogleich ein Rennen um die höchste Leistung und die grösste Reichweite, was die Preise nach oben trieb – erschwingliche Fahrzeuge blieben da zunächst auf der Strecke. Zudem war der Elektroantrieb an sich sehr teuer, weil die einzelnen Komponenten und dabei vor allem die Batterie sehr kostspielig waren. Dieser Faktor hat inzwischen aber an Relevanz verloren, denn durch flächendeckende Forschung und Entwicklung und vor allem durch Skaleneffekte bei Produktion, Einkauf und Weiterverarbeitung konnten die Preise deutlich gesenkt werden. Gemäss Branchen-Insidern wie Citroën-Chef Vincent Cobée haben moderne Elektroautos in der Herstellung inzwischen sogar das Kostenniveau von vergleichbaren Modellen mit Verbrennungsmotor erreicht.

Die günstigsten Elektroautos: Renault, Peugeot und Citroën glänzen

Heute gibt es sie also, die für (fast) alle erschwinglichen Elektroautos. Beim Blick auf unsere Liste der 15 günstigsten Stromern auf dem Schweizer Markt stechen die französischen Marken besonders erfreulich hervor: Der Renault-Konzern stellt nicht nur die beiden preiswertesten Modelle, sondern insgesamt vier der Top 15. Citroën mit dem 4. und dem 9. Rang sowie Peugeot auf Platz 12 ergänzen das gute Ergebnis. Was ebenfalls auffällt: Abgesehen von einem nicht offiziell angebotenen, nur via Direktimport erhältlichen Modell aus China schafft es kein asiatischer Hersteller in unsere Liste. Die koreanische Marke Hyundai verpasst mit dem Kona Electric ab 39’400 Franken die Top 15 aber nur denkbar knapp.

Von den hoch gelobten Amerikanern, womit man ja in erster Linie Tesla meint, schafft es mit dem Jeep Avenger nur ein Modell in die Liste, bei dem aber nur der Markenname amerikanisch ist. Tesla schafft es mit dem Model 3 ab 41’990 Franken nicht in die Liste der 15 günstigsten Stromern.

1. Dacia Spring, ab 19’900 Franken

Dacia Spring

Der Dacia Spring: Das günstigste Elektroauto gibts ab 19’900 Franken.  Bild: Dacia

Das günstigste Elektroauto der Schweiz bleibt weiterhin der Dacia Spring. Mit einer 27,4-kWh-Batterie schafft der 3,73 Meter lange SUV eine Normreichweite von 230 Kilometer, geladen wird mit maximal 30 kW (DC). Es gibt ihn als Basisversion mit 33 kW/45 PS sowie als Variante mit 48 kW/65 PS (ab 20’790 Franken).

2. Renault Twingo E-Tech Electric, ab 24’000 Franken

Renault Twingo Electric

Für den Renault Twingo Electric müssen 24’000 Franken budgetiert werden – ein fairer Preis.  Bild: Renault

Der nur knapp 3,61 Meter lange Twingo ist mit 60 kW/85 PS stärker motorisiert als der Dacia Spring, allerdings ist seine Batterie mit 22 kWh Kapazität etwas kleiner, die nur mit maximal 22 kW (AC) geladen werden kann. Mit einer WLTP-Reichweite von 185 Kilometern ist er prädestiniert für den Stadtverkehr.

3. Smart Fortwo EQ, ab 27’000 Franken

Smart Fortwo EQ

Der Smart Fortwo EQ – ein flinker Flitzer zu erschwinglichen Konditionen.  Bild: Smart

Immerhin auf Platz 3 schafft es der Kleinste in diesem Ranking. Der 3,50 Meter lange Zweisitzer hat auch die kleinste Batterie (17,6 kWh) und die kürzeste Reichweite (129 km nach WLTP), ist aber mit einer Leistung von 60 kW/82 PS dennoch sehr flink unterwegs. Wie beim Twingo kann nur mit Wechselstrom (AC) bis maximal 22 kW geladen werden.

4. Citroën e-Berlingo, ab 27’400 Franken

Citroen e-Berlingo

Der Citroën e-Berlingo: die zivile Variante des Nutzfahrzeugs e-Berlingo. Bild: Citroën

Ein echter Geheimtipp unter den günstigen Stromern ist die zivile Variante des Nutzfahrzeugs e-Berlingo. Der 4,40 Meter lange Hochdachkombi mit 100 kW/136 PS Leistung bietet enorm viel Platz, eine 50-kWh-Batterie für 280 Kilometer Reichweite und kann mit 100 kW (DC) geladen werden. Damit ist er eine spannende Alternative zu den reinen Pw-Modellen.

5. VW E-Up, ab 27’850 Franken

VW e-up

258 Kilometer Reichweite für 27’850 Franken: Der VW E-Up. Bild: VW

Der 3,60 Meter lange E-Up gehört noch zur alten Generation von Elektrofahrzeugen, kann aber mit einer Reichweite von 258 Kilometern (WLTP) und einer Leistung von 61 kW/83 PS noch gut mit den neueren Kleinstromern mithalten. Sein 36,8-kWh-Akku kann mit maximal 40 kW (DC) geladen werden.

6. JAC e-S2, ab 29’989 Franken

JAC e-S2

Der chinesische JAC e-S2: Bis jetzt hat er noch keine Bestnoten erhalten. Bild: JAC

Der einzige reine Asiate in dieser Liste ist der chinesische JAC e-S2, der in der Schweiz via Direktimport erhältlich ist. Der 4,13 Meter lange Fünfplätzer macht in europäischen Testberichten allerdings keine gute Figur. Seine Batterie mit 40 kWh Kapazität kann mit maximal 35 kW (DC) geladen werden und reicht für eine WLTP-Reichweite von 275 Kilometer.

7. Fiat 500e, ab 30’490 Franken

Fiat 500e.

Sympathisches Design und starke Leistung: Der Fiat 500e.  Bild: Fiat

Chic und knuffig: Der kleine Italiener begeistert nicht nur mit seinem sympathischen Design, sondern auch mit soliden technischen Daten. Ein 42-kWh-Akku für 303 Kilometer Normreichweite, 85-kW-Schnellladen und eine Motorleistung von 87 kW/118 PS reichen für den 3,63 Meter langen Winzling locker aus.

8. Nissan Leaf, ab 31’990 Franken

Nissan Leaf günstigste Elektroautos

Den Elektro-Pionier Nissan Leaf gibts ab 31’990 Franken.  Bild: Nissan

Fast schon ein Elektro-Pionier ist der seit 2010 gebaute Nissan Leaf. In seiner neuesten Generation ist der 4,49 Meter lange Japaner mit zwei Akkugrössen (40 oder 60 kWh) erhältlich, die 275 oder 385 Kilometer Reichweite ermöglichen. Geladen wird mit maximal 50 oder 100 kW (DC). Die Version mit grosser Batterie kostet ab 39’940 Franken.

9. Citroën e-C4, ab 33’000 Franken

Citroen e C4

Der Citroën e-C4: 420 Kilometer Reichweite ab 33’000 Franken. Bild: Citroën

Neben dem e-Berlingo hat Citroën mit dem 4,36 Meter langen e-C4 noch einen weiteren günstigen Stromer im Angebot – aktuell wird er im Sonderangebot sogar ab 28’000 Franken angeboten, was ihn in dieser Liste auf Platz 6 befördern würde. Die Technik teilt er sich mit dem Jeep Avenger und dem Peugeot e-208, die WLTP-Reichweite beträgt 420 Kilometer.

10. Jeep Avenger, ab 33’600 Franken

Jeep Avenger

Der Jeep Avenger: das europäische Auto des Jahres 2023 gibts ab 33’600 Franken.  Bild: Jeep

Das erste Elektroauto der US-Geländewagenmarke übernimmt die Technik von seinen französischen Konzerngeschwistern Citroën e-C4 und Peugeot e-208. Somit hat der Jeep auch keinen Allradantrieb. Die 54-kWh-Batterie reicht beim 4,08 Meter langen Amerikaner für 408 Kilometer, geladen wird an der Schnellladesäule ebenfalls mit maximal 100 kW.

11. Renault Zoe, ab 33’700 Franken

Renault Zoe

Der Renault Zoe: eine vernünftige Ausstattung zum Preis von 33’700 Franken.  Bild: Renault

Seit 2012 ist der 4,09 Meter lange Franzose auf dem Markt. In seiner neuesten Generation liefert er eine vernünftige technische Ausstattung zum angemessenen Preis: ein 55-kWh-Akku für 386 Kilometer WLTP-Reichweite, maximal 50 kW DC-Laden und eine Antriebsleistung von 100 kW/136 PS.

12. Peugeot e-208, ab 34’750 Franken

Peugeot E-208

Der Peugeot e-208: Schickes Design und knapp 400 Kilometer Reichweite für 34’750 Franken.  Bild: Peugeot

Der 4,05 Meter lange Franzose mit dem schicken Design baut auf der gleichen technischen Plattform auf wie der Citroën e-C4 und der Jeep Avenger. Auch er hat 115 kW/156 PS Motorleistung und eine 54-kWh-Batterie, die mit maximal 100 kW (DC) geladen werden kann, schafft mit 398 Kilometer aber etwas weniger Reichweite als seine Geschwister.

13. Opel Corsa-e, ab 37’760 Franken

Opel Corsa e

Ab 37’760 Franken gibts den Opel Corsa-e.  Bild: Opel

Auch der 4,06 Meter lange Corsa-e stammt aus dem Stellantis-Konzern, allerdings ist seine Batterie mit 50 kWh etwas kleiner und die Motorleistung mit 100 kW/136 etwas tiefer als bei seinen französischen Konzerngeschwistern. Eine Akkuladung reicht für maximal 359 Kilometer, geladen wird ebenfalls mit maximal 100 kW (DC).

14. Smart #1, ab 38’980 Franken

Smart 1

Der Smart #1: Ab 38’980 Franken gibts den Smart – nur noch das Design kommt aus Deutschland.  Bild: Geely

Mit dem Smart #1 schafft es ein zweiter Chinese in diese Liste – denn seine Technik stammt von Konzernmutter Geely. Gebaut wird der 4,27 Meter lange Kleinwagen ebenfalls in China, nur sein Design stammt noch aus Deutschland. Die Basisversion leistet 200 kW/272 PS, hat einen 66-kWh-Akku und schafft damit 420 Kilometer. Maximale Ladeleistung: 150 kW (DC).

15. Mini Cooper SE, ab 39’300 Franken

Mini Cooper SE

Der Lifestyle-Stromer: Den Mini Cooper SE gibts ab 39’300 Franken.  Bild: Mini Cooper

Der kleine Brite ist ein Lifestyle-Stromer, der bestimmt nicht wegen seinen technischen Daten gekauft wird – mit einer Motorleistung von 135 kW/184 PS, einer 32,6-kWh-Batterie, 50 kW Ladeleistung (DC) und 203 Kilometern Normreichweite kann der 3,85 Meter lange Mini nicht beeindrucken. Punkten kann er mit seinem Design und seinem legendären Fahrverhalten. Und auch er gehört in die Liste der 15 günstigsten Elektroautos.

Honda e und Mazda MX 30 – teuer und geringe Reichweite

Die Grösse spielt bei der Preisgestaltung der Automodelle natürlich eine Rolle, entscheidender ist aber die Batteriegrösse. Der günstigste Stromer der Schweiz, der Dacia Spring (ab 19’990 Franken), hat eine Akku-Kapazität von lediglich 27,4 kWh (brutto), was dem Leichtgewicht aber für eine Normreichweite von 230 Kilometer reicht. Der Renault Twingo E-Tech Electric (ab 24’000 Franken) verfügt sogar über eine noch kleinere Batterie (22 kWh) und schafft damit nach WLTP nur 185 Kilometer. Es gibt aber auch Kleine, die sehr teuer sind. So fällt der nur 3,89 Meter lange Honda e mit einer Akkugrösse von 35,5 kWh und einer Normreichweite von 210 Kilometern preislich deutlich ab und schafft somit die Top 15 bei weitem nicht. Denn der Japaner kostet mindestens 43’600 Franken. Auf einem ähnlichen Niveau bewegt sich der 4,40 Meter lange Mazda MX-30 ab 42’200 Franken, der mit der gleichen Batteriekapazität nur 200 Kilometer schafft.

Der Schweizer Microlino – ein Leichtfahrzeug

In unserem Ranking der günstigsten Elektroautos aufgeführt sind ausschliesslich vollwertige Autos, die auch als solches zugelassen sind (EU-Fahrzeugklasse M1), gelistet nach dem ausgewiesenen Basispreis. Unterhaltskosten und Wertverlust wurden nicht eingerechnet. Leichtfahrzeuge wie der 2,41 Meter lange Citroën Ami (ab 9090 Franken) oder der Schweizer Microlino (2,52 Meter, ab 16’490 Franken) aus der Kategorie L sowie andere Arten von elektrisch angetriebenen Fahrzeugen sind in dieser Liste nicht berücksichtigt.

Die 15 günstigsten Elektroautos – die Rangliste

  1. Dacia Spring: ab 19’990 Franken
  2. Renault Twingo Electric: ab 24’000 Franken
  3. Smart Fortwo EQ: ab 27’000 Franken
  4. Citroën e-Berlingo: ab 27’400 Franken
  5. VW E-Up: ab 27’850 Franken
  6. JAC e-S2: ab 29’989 Franken
  7. Fiat 500e: ab 30’490 Franken
  8. Nissan Leaf: ab 31’990 Franken
  9. Citroën e-C4: ab 33’000 Franken
  10. Jeep Avenger: ab 33’600 Franken
  11. Renault Zoe: ab 33’700 Franken
  12. Peugeot e-208: ab 34’750 Franken
  13. Opel Corsa-e: ab 37’760 Franken
  14. Smart #1: ab 38’980 Franken
  15. Mini Cooper SE: ab 39’300 Franken

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Autor:in: Dave
Schneider
Dave Schneider ist Autojournalist und beschäftigt sich seit Jahren mit der Elektromobilität.
Kommentare
  • Avatar-Foto Stefan Galliker:

    Danke für die Aufstellung. Aber ganz ehrlich: So günstig sind die Autos dann ja doch meistens nicht. Im Schnitt über 30’000 Franken.

    • Go Green Logo Go Green:

      Hallo Stefan! Also es sind insgesamt sechs Modelle unter 30’000 Franken und alle unter 40’000. Das ist – gerade für langlebige Stromer – recht günstig. Und wichtig: Auch vergleichbare Verbrenner haben ihren Preis.

  • Avatar-Foto Laura Dieziger:

    Wo ist der BMW iX2 in dieser Aufstellung?

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