Der Renault Zoe ist fast schon ein Klassiker: Seit 2012 ist der elektrische Franzose auf den Strassen unterwegs und ist ab 33’700 Franken in der Schweiz erhältlich.
Noch vor wenigen Jahren wäre der Blick auf die günstigsten Elektroautos ernüchternd ausgefallen (vergleiche auch mit den 15 E-Auto-Neuheiten 2024). Denn mit dem Aufschwung dieser neuen Antriebsform entbrannte unter den Autoherstellern sogleich ein Rennen um die höchste Leistung und die grösste Reichweite, was die Preise nach oben trieb – erschwingliche Fahrzeuge blieben da zunächst auf der Strecke. Zudem war der Elektroantrieb an sich sehr teuer, weil die einzelnen Komponenten und dabei vor allem die Batterie sehr kostspielig waren. Dieser Faktor hat inzwischen aber an Relevanz verloren, denn durch flächendeckende Forschung und Entwicklung und vor allem durch Skaleneffekte bei Produktion, Einkauf und Weiterverarbeitung konnten die Preise deutlich gesenkt werden. Gemäss Branchen-Insidern wie Citroën-Chef Vincent Cobée haben moderne Elektroautos in der Herstellung inzwischen sogar das Kostenniveau von vergleichbaren Modellen mit Verbrennungsmotor erreicht.
Die günstigsten Elektroautos: Renault, Peugeot und Citroën glänzen
Heute gibt es sie also, die für (fast) alle erschwinglichen Elektroautos. Beim Blick auf unsere Liste der 15 günstigsten Stromern auf dem Schweizer Markt stechen die französischen Marken besonders erfreulich hervor: Der Renault-Konzern stellt nicht nur die beiden preiswertesten Modelle, sondern insgesamt vier der Top 15. Citroën mit dem 4. und dem 9. Rang sowie Peugeot auf Platz 12 ergänzen das gute Ergebnis. Was ebenfalls auffällt: Abgesehen von einem nicht offiziell angebotenen, nur via Direktimport erhältlichen Modell aus China schafft es kein asiatischer Hersteller in unsere Liste. Die koreanische Marke Hyundai verpasst mit dem Kona Electric ab 39’400 Franken die Top 15 aber nur denkbar knapp.
Von den hoch gelobten Amerikanern, womit man ja in erster Linie Tesla meint, schafft es mit dem Jeep Avenger nur ein Modell in die Liste, bei dem aber nur der Markenname amerikanisch ist. Tesla schafft es mit dem Model 3 ab 41’990 Franken nicht in die Liste der 15 günstigsten Stromern.
1. Dacia Spring, ab 19’900 Franken
Der Dacia Spring: Das günstigste Elektroauto gibts ab 19’900 Franken. Bild: Dacia
Das günstigste Elektroauto der Schweiz bleibt weiterhin der Dacia Spring. Mit einer 27,4-kWh-Batterie schafft der 3,73 Meter lange SUV eine Normreichweite von 230 Kilometer, geladen wird mit maximal 30 kW (DC). Es gibt ihn als Basisversion mit 33 kW/45 PS sowie als Variante mit 48 kW/65 PS (ab 20’790 Franken).
2. Renault Twingo E-Tech Electric, ab 24’000 Franken
Für den Renault Twingo Electric müssen 24’000 Franken budgetiert werden – ein fairer Preis. Bild: Renault
Der nur knapp 3,61 Meter lange Twingo ist mit 60 kW/85 PS stärker motorisiert als der Dacia Spring, allerdings ist seine Batterie mit 22 kWh Kapazität etwas kleiner, die nur mit maximal 22 kW (AC) geladen werden kann. Mit einer WLTP-Reichweite von 185 Kilometern ist er prädestiniert für den Stadtverkehr.
3. Smart Fortwo EQ, ab 27’000 Franken
Der Smart Fortwo EQ – ein flinker Flitzer zu erschwinglichen Konditionen. Bild: Smart
Immerhin auf Platz 3 schafft es der Kleinste in diesem Ranking. Der 3,50 Meter lange Zweisitzer hat auch die kleinste Batterie (17,6 kWh) und die kürzeste Reichweite (129 km nach WLTP), ist aber mit einer Leistung von 60 kW/82 PS dennoch sehr flink unterwegs. Wie beim Twingo kann nur mit Wechselstrom (AC) bis maximal 22 kW geladen werden.
4. Citroën e-Berlingo, ab 27’400 Franken
Der Citroën e-Berlingo: die zivile Variante des Nutzfahrzeugs e-Berlingo. Bild: Citroën
Ein echter Geheimtipp unter den günstigen Stromern ist die zivile Variante des Nutzfahrzeugs e-Berlingo. Der 4,40 Meter lange Hochdachkombi mit 100 kW/136 PS Leistung bietet enorm viel Platz, eine 50-kWh-Batterie für 280 Kilometer Reichweite und kann mit 100 kW (DC) geladen werden. Damit ist er eine spannende Alternative zu den reinen Pw-Modellen.
5. VW E-Up, ab 27’850 Franken
258 Kilometer Reichweite für 27’850 Franken: Der VW E-Up. Bild: VW
Der 3,60 Meter lange E-Up gehört noch zur alten Generation von Elektrofahrzeugen, kann aber mit einer Reichweite von 258 Kilometern (WLTP) und einer Leistung von 61 kW/83 PS noch gut mit den neueren Kleinstromern mithalten. Sein 36,8-kWh-Akku kann mit maximal 40 kW (DC) geladen werden.
6. JAC e-S2, ab 29’989 Franken
Der chinesische JAC e-S2: Bis jetzt hat er noch keine Bestnoten erhalten. Bild: JAC
Der einzige reine Asiate in dieser Liste ist der chinesische JAC e-S2, der in der Schweiz via Direktimport erhältlich ist. Der 4,13 Meter lange Fünfplätzer macht in europäischen Testberichten allerdings keine gute Figur. Seine Batterie mit 40 kWh Kapazität kann mit maximal 35 kW (DC) geladen werden und reicht für eine WLTP-Reichweite von 275 Kilometer.
7. Fiat 500e, ab 30’490 Franken
Sympathisches Design und starke Leistung: Der Fiat 500e. Bild: Fiat
Chic und knuffig: Der kleine Italiener begeistert nicht nur mit seinem sympathischen Design, sondern auch mit soliden technischen Daten. Ein 42-kWh-Akku für 303 Kilometer Normreichweite, 85-kW-Schnellladen und eine Motorleistung von 87 kW/118 PS reichen für den 3,63 Meter langen Winzling locker aus.
8. Nissan Leaf, ab 31’990 Franken
Den Elektro-Pionier Nissan Leaf gibts ab 31’990 Franken. Bild: Nissan
Fast schon ein Elektro-Pionier ist der seit 2010 gebaute Nissan Leaf. In seiner neuesten Generation ist der 4,49 Meter lange Japaner mit zwei Akkugrössen (40 oder 60 kWh) erhältlich, die 275 oder 385 Kilometer Reichweite ermöglichen. Geladen wird mit maximal 50 oder 100 kW (DC). Die Version mit grosser Batterie kostet ab 39’940 Franken.
9. Citroën e-C4, ab 33’000 Franken
Der Citroën e-C4: 420 Kilometer Reichweite ab 33’000 Franken. Bild: Citroën
Neben dem e-Berlingo hat Citroën mit dem 4,36 Meter langen e-C4 noch einen weiteren günstigen Stromer im Angebot – aktuell wird er im Sonderangebot sogar ab 28’000 Franken angeboten, was ihn in dieser Liste auf Platz 6 befördern würde. Die Technik teilt er sich mit dem Jeep Avenger und dem Peugeot e-208, die WLTP-Reichweite beträgt 420 Kilometer.
10. Jeep Avenger, ab 33’600 Franken
Der Jeep Avenger: das europäische Auto des Jahres 2023 gibts ab 33’600 Franken. Bild: Jeep
Das erste Elektroauto der US-Geländewagenmarke übernimmt die Technik von seinen französischen Konzerngeschwistern Citroën e-C4 und Peugeot e-208. Somit hat der Jeep auch keinen Allradantrieb. Die 54-kWh-Batterie reicht beim 4,08 Meter langen Amerikaner für 408 Kilometer, geladen wird an der Schnellladesäule ebenfalls mit maximal 100 kW.
11. Renault Zoe, ab 33’700 Franken
Der Renault Zoe: eine vernünftige Ausstattung zum Preis von 33’700 Franken. Bild: Renault
Seit 2012 ist der 4,09 Meter lange Franzose auf dem Markt. In seiner neuesten Generation liefert er eine vernünftige technische Ausstattung zum angemessenen Preis: ein 55-kWh-Akku für 386 Kilometer WLTP-Reichweite, maximal 50 kW DC-Laden und eine Antriebsleistung von 100 kW/136 PS.
12. Peugeot e-208, ab 34’750 Franken
Der Peugeot e-208: Schickes Design und knapp 400 Kilometer Reichweite für 34’750 Franken. Bild: Peugeot
Der 4,05 Meter lange Franzose mit dem schicken Design baut auf der gleichen technischen Plattform auf wie der Citroën e-C4 und der Jeep Avenger. Auch er hat 115 kW/156 PS Motorleistung und eine 54-kWh-Batterie, die mit maximal 100 kW (DC) geladen werden kann, schafft mit 398 Kilometer aber etwas weniger Reichweite als seine Geschwister.
13. Opel Corsa-e, ab 37’760 Franken
Ab 37’760 Franken gibts den Opel Corsa-e. Bild: Opel
Auch der 4,06 Meter lange Corsa-e stammt aus dem Stellantis-Konzern, allerdings ist seine Batterie mit 50 kWh etwas kleiner und die Motorleistung mit 100 kW/136 etwas tiefer als bei seinen französischen Konzerngeschwistern. Eine Akkuladung reicht für maximal 359 Kilometer, geladen wird ebenfalls mit maximal 100 kW (DC).
14. Smart #1, ab 38’980 Franken
Der Smart #1: Ab 38’980 Franken gibts den Smart – nur noch das Design kommt aus Deutschland. Bild: Geely
Mit dem Smart #1 schafft es ein zweiter Chinese in diese Liste – denn seine Technik stammt von Konzernmutter Geely. Gebaut wird der 4,27 Meter lange Kleinwagen ebenfalls in China, nur sein Design stammt noch aus Deutschland. Die Basisversion leistet 200 kW/272 PS, hat einen 66-kWh-Akku und schafft damit 420 Kilometer. Maximale Ladeleistung: 150 kW (DC).
15. Mini Cooper SE, ab 39’300 Franken
Der Lifestyle-Stromer: Den Mini Cooper SE gibts ab 39’300 Franken. Bild: Mini Cooper
Der kleine Brite ist ein Lifestyle-Stromer, der bestimmt nicht wegen seinen technischen Daten gekauft wird – mit einer Motorleistung von 135 kW/184 PS, einer 32,6-kWh-Batterie, 50 kW Ladeleistung (DC) und 203 Kilometern Normreichweite kann der 3,85 Meter lange Mini nicht beeindrucken. Punkten kann er mit seinem Design und seinem legendären Fahrverhalten. Und auch er gehört in die Liste der 15 günstigsten Elektroautos.
Honda e und Mazda MX 30 – teuer und geringe Reichweite
Die Grösse spielt bei der Preisgestaltung der Automodelle natürlich eine Rolle, entscheidender ist aber die Batteriegrösse. Der günstigste Stromer der Schweiz, der Dacia Spring (ab 19’990 Franken), hat eine Akku-Kapazität von lediglich 27,4 kWh (brutto), was dem Leichtgewicht aber für eine Normreichweite von 230 Kilometer reicht. Der Renault Twingo E-Tech Electric (ab 24’000 Franken) verfügt sogar über eine noch kleinere Batterie (22 kWh) und schafft damit nach WLTP nur 185 Kilometer. Es gibt aber auch Kleine, die sehr teuer sind. So fällt der nur 3,89 Meter lange Honda e mit einer Akkugrösse von 35,5 kWh und einer Normreichweite von 210 Kilometern preislich deutlich ab und schafft somit die Top 15 bei weitem nicht. Denn der Japaner kostet mindestens 43’600 Franken. Auf einem ähnlichen Niveau bewegt sich der 4,40 Meter lange Mazda MX-30 ab 42’200 Franken, der mit der gleichen Batteriekapazität nur 200 Kilometer schafft.
Der Schweizer Microlino – ein Leichtfahrzeug
In unserem Ranking der günstigsten Elektroautos aufgeführt sind ausschliesslich vollwertige Autos, die auch als solches zugelassen sind (EU-Fahrzeugklasse M1), gelistet nach dem ausgewiesenen Basispreis. Unterhaltskosten und Wertverlust wurden nicht eingerechnet. Leichtfahrzeuge wie der 2,41 Meter lange Citroën Ami (ab 9090 Franken) oder der Schweizer Microlino (2,52 Meter, ab 16’490 Franken) aus der Kategorie L sowie andere Arten von elektrisch angetriebenen Fahrzeugen sind in dieser Liste nicht berücksichtigt.
Die 15 günstigsten Elektroautos – die Rangliste
- Dacia Spring: ab 19’990 Franken
- Renault Twingo Electric: ab 24’000 Franken
- Smart Fortwo EQ: ab 27’000 Franken
- Citroën e-Berlingo: ab 27’400 Franken
- VW E-Up: ab 27’850 Franken
- JAC e-S2: ab 29’989 Franken
- Fiat 500e: ab 30’490 Franken
- Nissan Leaf: ab 31’990 Franken
- Citroën e-C4: ab 33’000 Franken
- Jeep Avenger: ab 33’600 Franken
- Renault Zoe: ab 33’700 Franken
- Peugeot e-208: ab 34’750 Franken
- Opel Corsa-e: ab 37’760 Franken
- Smart #1: ab 38’980 Franken
- Mini Cooper SE: ab 39’300 Franken
Wir inspirieren mit Go Green – hilf mit!
Die Produktion dieses Beitrags hat einiges gekostet.
Als Leser: in von Go Green konsumierst du unsere Texte, Bilder und Videos aber ohne Bezahlschranke. Das ist gut so und soll so bleiben. Denn wir wollen so viele Menschen wie möglich über Nachhaltigkeit und die besten Zukunftslösungen informieren und inspirieren. Mit einem kleinen Betrag hilfst du uns, damit wir allen weiterhin ein spannendes Angebot zeigen können.
PS: Das geht – beispielsweise mit Twint – sehr schnell und einfach!
Vielen Dank für deine Unterstützung!
Danke für die Aufstellung. Aber ganz ehrlich: So günstig sind die Autos dann ja doch meistens nicht. Im Schnitt über 30’000 Franken.
Hallo Stefan! Also es sind insgesamt sechs Modelle unter 30’000 Franken und alle unter 40’000. Das ist – gerade für langlebige Stromer – recht günstig. Und wichtig: Auch vergleichbare Verbrenner haben ihren Preis.
Wo ist der BMW iX2 in dieser Aufstellung?
Hallo Laura! Der gehört nicht zu den günstigsten Autos und bewegt sich ab 55’000 Franken.
Den haben wir übrigens gerade besprochen. Hier: https://gogreen.ch/de/der-vollelektrische-bmw-ix2-viel-power-viel-platz/