GLP-Vize Melanie Mettler:
"Es braucht die grünen
Kräfte, sonst bleibt uns
nur die Anpassung"

5 Minuten
9. Oktober 2023

Die Bernerin Melanie Mettler, 45, ist Vizepräsidentin der Grünliberalen Partei der Schweiz. Im Interview vor den Wahlen erklärt sie, warum kleine Schritte in Sachen Solarenergie mehr bringen sollen als die Ideen der Grünen, wie Faktenresistenz zu sechsspurigen Autobahnen führt und wie tragisch es anmutet, dass die Schweiz Europas Biodiversitäts-Schlusslicht ist.

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Melanie Mettler

Melanie Mettler: „Die Grünliberalen haben mittelfristig grosses Potential.“   Bild: zvg

Melanie Mettler, was beschäftigt Sie wenige Wochen vor den Wahlen?

Melanie Mettler: Mich beschäftigt, dass es anspruchsvoller wurde, mit nachhaltigen Themen durchzudringen. Vor vier Jahren gelang es, für eine nachhaltige Zukunft zu mobilisieren. In der Folge gewannen die grünen Parteien viele Sitze. Es ist abzusehen, dass nicht alle diese Sitze zu halten sind.

Die Prognosen sagen den Grünen eine heftige Niederlage voraus, ihren Grünliberalen möglicherweise leichte Verluste. Warum dringen die grünen Parteien mit der Botschaft durch?

Paradoxerweise sind es auch die Erfolge in der Klimapolitik, die das Thema in der öffentlichen Wahrnehmung gegenüber anderen Themen weniger dringlich scheinen lassen. Krisen sind den vergangenen Jahren sehr erlebbar geworden. Die Pandemie, Krieg in Europa, die Versorgungsschwierigkeiten von Energie bis zu Medikamenten. Der Druck auf den Wohlstand steigt. Das merken die Leute in ihrem Alltag. Die Bevölkerung sucht Stabilität. Für viele ist aber der Gedanke immer noch neu, dass Nachhaltigkeit und Balance die Grundlage von Stabilität sind. Man denkt, es sei etwas, was eine ferne Zukunft beträfe.

„Es besteht die Gefahr, dass wir kippen zum ohnmächtigen Schluss ‚passen wir uns halt an'“

Sind wir so schnell abgestumpft? Oder fehlt uns die unmittelbare Betroffenheit, wenn der Wald nicht vor unserer Haustüre brennt, sondern irgendwo in Europa? Und unsere Wiese noch grün ist?

Es ist ja nicht so, dass unsere Wiesen im Sommer immer grün wären. Es ist eigentlich sehr erlebbar. Wir sehen es an den Hitzerekorden dieses Sommers und Herbsts, den Waldbränden, den Bergrutschen, am fehlenden Schnee in den Skiferien. Die Böden verlieren an Leben und Fruchtbarkeit, drei Viertel der Insekten sind verschwunden und inzwischen sind die Vogelbestände im Kulturland um mindestens einen Drittel zurückgegangen. Es herrscht eine gewisse  Gefahr, dass wir von der Idee, «wir machen Vorsorgeleistungen für die Zukunft» direkt kippen zum ohnmächtigen «die Veränderung ist schon da, passen wir uns halt an». Es braucht die grünen Kräfte, damit uns in Zukunft nicht nur noch die Anpassung bleibt.

Welches Thema beschäftigt dich in diesem Herbst?

Ein zentrales Thema unserer Zeit ist die Energiewende. Insbesondere bei Solaranlagen gehen die Meinungen aber weit auseinander. Künftig gibt es gemäss dem jüngsten Entscheid des Parlaments nur eine Solarpflicht auf Neubauten mit einer Dachfläche von über 300 Quadratmetern. Geht so nicht viel zu viel Energiepotential verloren?

Die Idee, schnell viele PV-Anlagen zu bauen, ist gut, aber politischer Stillstand ist schlecht. Das nationale Parlament hat erstmals einer Pflicht zugestimmt, da gab es bisher ideologische Hürden. Und 300 Quadratmeter bebaubare Fläche sind noch schnell mal erreicht.

„Maximalforderungen führen in den Stillstand“

Aber es wird auch extrem viel Fläche verschenkt.

Das stimmt. Aber mich interessiert die Wirkung. Maximalforderungen führen in den Stillstand. Lösungen müssen von einer Mehrheit der Bevölkerung mitgetragen werden. Zur Einbettung: in den vergangenen zwei Jahren haben Private bereits zwei Terawattstunden zusätzliche Leistung in kleinen PV-Anlagen realisiert. Das Zubauziel von 20-40 TWh für die Energiewende bis 2050 ist also machbar.

Darum unterstützt die GLP auch die Solar-Initiative der Grünen nicht, welche eine Solarpflicht auf allen geeigneten Bauten und Anlagen fordert.

Die Solarinitiative ist eine Projekt der Grünen Partei, in das die Grünliberalen nicht einbezogen wurden. Die nationale Parole zur Initiative ist aber noch nicht gefasst. Einige Kantonalsektionen unterstützen die Initiative bereits. Ich persönlich übrigens auch. Aber wir haben nun mal eine andere Rolle im politischen System als die Grüne Partei. Aktivistische Kräfte schlagen einen Pflock ein, sind aber nicht dafür verantwortlich, dass es danach auch passiert, sondern etablieren erst mal einen Handlungsbedarf. Die Grünliberale Partei hingegen fühlt sich verantwortlich dafür zu erarbeiten, welche Massnahmen am meisten und schnellsten Wirkung erzielen. Unsere Rolle ist es, jene zu überzeugen, welche noch nicht dieser Meinung sind. Das ist unser Selbstverständnis.

„Wir müssen nicht nur über Solarenergie reden, sondern über alle Aspekte der Energiewende“

Haben wir überhaupt Zeit für solche Kompromisse und Minischritte?

Jedes Nein an der Urne wirft uns um Jahre zurück. Wir haben keine Zeit für Maximalforderungen, dafür finden sich hier und heute keine Mehrheiten. Für einige wichtige Richtungsentscheide haben wir den günstigsten Moment bereits verpasst. Es ist aber immer noch machbar, die Klimaziele zu erreichen. Aber es wird halt von Jahr zu Jahr teurer. Nicht nur an Geld, sondern an menschlichem Leid und Transformationsaufwand. Kommt dazu, dass wir bei der Energiewende nicht nur über die verfügbare Fläche für Solarenergie reden müssen, sondern über alle Aspekte der Energiewende.

Mettler Solarenergie

Das Parlament hat generelle Solarpflicht, sondern nur eine für Neubauten mit einer Fläche von über 300 Quadratmetern beschlossen.  Bild: istock.com

Sie meinen beispielsweise ein Stromabkommen mit der EU.

Absolut, das ist zentral für Stabilität und Versorgungssicherheit. Ein dritter Aspekt sind die Speichermöglichkeiten, auch mit Power-to-X. Und als Viertes müssen wir viel effizienter mit der Energie umgehen. Heute verpufft ein riesiger Anteil des produzierten Stroms ungenutzt.

„Solange wir 40 Prozent der Energie verpuffen lassen, müssen wir nicht über Atomenergie diskutieren“

Sie meinen, es gibt genügend Ansätze, bevor wir über die Atomkraft diskutieren.

Absolut. Gewisse Kreise versuchen eine Scheindiskussion anzuzetteln mit der Aussage: Es braucht Atomkraft, sonst kannst du deine Waschmaschine nicht mehr nutzen. Solange wir 40 Prozent der produzierten Energie ungenutzt verpuffen lassen, müssen wir sicher nicht über Atomkraft diskutieren.

Um nochmal auf das Potential der Solarenergie zurückzukommen: Eine aktuelle Studie der ZHAW zeigt, dass alleine im Kanton Zürich auf Dächern, Fassaden, über Strassen und Parkplätzen das Potential von über 9 Terawattstunden Energie besteht. Das ist mehr, als die Wasserkraft im Kanton Graubünden bereitstellt. Und wir schaffen es nicht einmal, einen Konsens für Solaranlagen über Parkplätzen zu finden. Wir vergeben mit der zögerlichen Politik doch viel zu viel.

Die Faktenlage ist klipp und klar. Es ist nicht nur machbar, dass wir unsere Klimaziele erreichen, es ist auch für alle positiv. Ökologisch, wirtschaftlich und sozial. Das ist auch einer der Gründe, weshalb in den letzten zwei Jahren plötzlich die Photovoltaik in der Schweiz von 1 TWh auf 3 TWh gestiegen ist, und zwar mit Zubauten auf kleinen Flächen von Privaten. Aber wie können wir dieses Bewusstsein noch breiter verankern? Wir müssen die verschiedenen Bevölkerungsgruppen dort abholen, wo sie sind, in ihrer Sprache, ihrer Ästhetik und ihrem Vokabular. Wenn jemand die 50. Initiative lanciert, dann ist das wie der Aktivismus von der Strasse. Aber wenn’s bei der Übersetzung fehlt, dann bewegen wir uns nicht. Dann werden nur Positionen proklamiert und wir treten auf der Stelle.

„Naturschutz oder Solarenergie? Es muss jedes Projekt einzeln angeschaut werden“

Im Wallis wurde gerade das beschleunigte Bewilligungsverfahren für Solaranlagen abgelehnt. Das Grossprojekt «ScuolSolar» im Unterengadin wurde jedoch angenommen. Auch die EWZ wollen in Savognin eine riesige Anlage bauen. Wie stehen Sie persönlich zu den grossen Solaranlagen in den Alpen? Kommt die Energie immer vor dem Naturschutz?

Es gibt viele gute Projekte. Zum Beispiel: oberhalb von Adelboden gibt es ein Projekt an einem Ort, der schon erschlossen ist und den gesamten Energieverbrauch von Adelboden abdecken könnte, inklusive Wintertourismus. Die Güterabwägung mit Naturschutz und Biodiversität wird sorgfältig für jedes Projekt einzeln durchgeführt. Kommt dazu, dass die PV-Anlagen auch wieder demontierbar sind.

Aufs Klima hat nicht nur die Energie, sondern auch die Landwirtschaft, respektive unsere Ernährung einen grossen Einfluss. In der vom Bund abgesegneten «Klimastrategie Landwirtschaft und Ernährung 2050» heisst es unter Zielen: «Die Bevölkerung ernährt sich gesund und ausgewogen. Der Treibhausgas-Fussabdruck verringert sich so um zwei Drittel gegenüber 2020. Erreicht werden soll das aber nicht durch Verbote, sondern durch Sensibilisierung.» Wenn wir alleine den Fleischkonsum der letzten 25 Jahre anschauen, der konstant 50 Kilo pro Kopf und Jahr betrug, ist das sehr optimistisch. Braucht es nicht so schnell wie möglich ein Ende der Subventionen für tierische Produkte?

Es gibt hier ja zwei Seiten. Was der Staat einerseits subventioniert und wie die Bevölkerung konsumiert. Die Bauern werden alle paar Jahre mit neuen Rahmenbedingungen konfrontiert, und sollen dann ihre Höfe jedes Mal umbauen um ihren Lebensunterhalt zu erwirtschaften. Da verstehe ich den Unmut gegenüber der Landwirtschaftspolitik. Aktuell setzt die Landwirtschaftspolitik aber Anreize für eine Nahrungsmittelproduktion, welche Raubbau betreibt an den Wirtschaftsgrundlagen der Bauern, nämlich Luft, Wasser und Boden. Zudem ist sie nicht mit den Klimazielen vereinbar. Leider sind die Bauern im Parlament durch einen Verband vertreten, der die Augen vor der Realität verschliesst. Mit ihren starken Mehrheiten wären die Bauern in der komfortablen Lage, dass sie nachhaltig tragbare Produktionsmodelle gestalten könnten, die die Lebens- und Geschäftsgrundlagen künftiger Generationen von Bauern und Bäuerinnen erhalten würden.

„Wir werden heute zu einer Ernährung angeregt, von der wir wissen, dass sie nicht gesund und gleichzeitig nicht gut ist für die Umwelt“

Wir Steuerzahler bezahlen auch noch immer für die vom Bund direkt mitfinanzierte Fleischwerbung.

Das ist genauso wenig sinnvoll wie die Subventionierung von Teilen der landwirtschaftlichen Produktion, die nachweislich das Wasser vergiftet. In der Landwirtschaftspolitik läuft tatsächlich einiges schief.

Und wie sehen Sie den Ansatz, dass die Konsumentinnen und Konsumenten rein durch Sensibilisierung zu einem nachhaltigeren Konsumverhalten kommen sollen?

Wie ich mich ernähre hat schon mit dem Angebot zu tun. Weiter sind wir stark von Gewohnheiten und Kultur geprägt. Aber es ist wahr: Wir werden heute zu einer Ernährung angeregt, von der wir wissen, dass sie nicht gesund und gleichzeitig nicht gut ist für die Umwelt.

Und die gesundheitlichen Folgen dieser Ernährung bezahlen wir letztlich wieder über die Krankenkassenprämien.

Zum Beispiel. Gerade wenn es um Gewohnheiten und Kultur geht, braucht es nebst Sensibilisierungskampagnen zum Umdenken die ganze Kette. Wenn wir die Detailhändler in die Pflicht nehmen beispielsweise, oder das Angebot in öffentlichen Kantinen entsprechend anpassen. Einer meiner ersten Vorstösse im Berner Stadtparlament war einst jener, dass wir die Köchinnen und Köche in städtischen Kantinen in einen Kurs für pflanzliche Menüs schicken sollten. Es geht ja nicht darum zu erzwingen, dass sich jemand vegan ernährt. Aber jene die kochen, sollten zumindest die Lust verspüren, auch pflanzliche Gerichte zu kochen die lecker, gesund und nachhaltig sind.

Wieviel Fleisch essen Sie?

Deutlich weniger als der Durchschnitt. Uns ist wichtig, woher wir das Fleisch beziehen, am Liebsten mit persönlichem Bezug. Und ich bin heute neugierig und probiere all die vielen Fleischersatzprodukte. Oft landen schmackhafte pflanzliche Rezepte auf meinem Speiseplan.

Schweiz Landwirtschaft

Gesunde Luft, gesunde Böden, sauberes Wasser? Die aktuelle Landwirtschaftspolitik bewirkt jedenfalls das Gegenteil.  Bild: istock.com

Bereits über ein Jahrzehnt wird auch intensiv an der Produktion von kultiviertem Fleisch gearbeitet, das massiv weniger CO2-Emissionen zur Folge hätte. Gelingt da ein Durchbruch, ist wird es die ganze Nahrungsmittelindustrie revolutionieren.

Wahrscheinlich gibt es nicht einfach DIE eine Lösung für eine nachhaltige Nahrungsmittelproduktion. Es muss in erster Linie auch gesund sein und den Leuten schmecken.

„Wenn ich den Bauernverbands-Präsidenten Markus Ritter reden höre und er vollen ernstes ins Ratsmikrofon sagt, die Schweiz hätte die gesündesten Böden, das sauberste Wasser und die reinste Luft, dann bleibt mir die Spucke weg“

Die Schweiz gehört punkto Biodiversitäts-Schutzgebieten zu den Schlusslichtern in Europa. Mit knapp 7 Prozent der Fläche. Das ist weit weg vom weltweiten Ziel, 30 Prozent der Erd- und Meerfläche bis 2030 zu schützen. Wenn Sie die Leute auf der Strasse fragen, sagen die ihnen, die Schweiz sei punkto Naturschutz sicher eine führende Nation. Dabei sind wir in vielen Belangen das Gegenteil. Warum?

Das Thema Biodiversität ist in der Schweiz leider noch nicht angekommen. Es ist wirklich tragisch. Und nicht nur punkto Schutzgebieten. Auch was die Bodenqualität betrifft oder die Wasserqualität. Wenn ich den Bauernverbands-Präsidenten Markus Ritter reden höre und er vollen ernstes ins Ratsmikrofon sagt, die Schweiz hätte die gesündesten Böden, das sauberste Wasser und die reinste Luft, dann bleibt mir die Spucke weg. Aber daran glauben grosse Teile der Bevölkerung. Dieses Bild vom Schweizer Garten Eden hält sich hartnäckig. Mir macht das Sorgen. Nicht nur punkto Bestäubungssituation. Wenn die Mikroorganismen im Boden nicht mehr intakt sind, haben wir ein Problem. Auf die Nahrungsmittelproduktion wird das massive Auswirkungen haben.

Wer redet schon darüber, dass es viel weniger Vögel gibt? Der Durchschnitt weiss ganz einfach zu wenig Bescheid über die Zahlen zur aktuellen Biodiversitätskrise. Fehlt es auch hier an der Kommunikation des Problems?

Die Kommunikation wird sicher auch übertönt von allen anderen Problemen, welche akut intensiver bewirtschaftet werden. Gerade im Wahlkampf versuchen Parteien ihre Kernthemen zu pushen, seien das Gesundheits- und Mietkosten, Altersvorsorge oder Migration. Dabei ist es ziemlich essentiell, wie viele Insekten wir nachts an einer Strassenlampe sehen. Bei den fliegenden Insekten reden wir von 70 Prozent Verlust der Biomasse. Klar, gibt es keine Vögel mehr, wenn sie so wenig zu essen finden.

„Ein Kapazitätsausbau im Strassenverkehr mündet innerhalb von 8 Jahren wieder in verstopften Strassen mit noch mehr Autos“

Die Mobilität der Zukunft sei jene der kurzen Wege, sagen Forscher. Das Parlament aber beschliesst mitten in der Klimakrise einen Ausbau der A1 auf mindestens 6 Spuren. Was sagen Sie dazu?

In manchen Themen ist die Faktenresistenz erstaunlich. Erstens weiss man, dass ein Kapazitätsausbau im Strassenverkehr innerhalb von 8 Jahren wieder in verstopften Strassen mit noch mehr Autos mündet. Zweitens ist der angebotsinduzierte Mobilitätskonsum pro Kopf immer noch steigend. Und zwar sowohl im Individualverkehr als auch im öffentlichen Verkehr. Raumplanerisch ist das aktuelle Mobilitätsverhalten in einem kleinräumigen Land wie der Schweiz sinnlos. Ist ein Umzug wirklich nicht zumutbar, wenn wir eine Stelle in einer anderen Stadt annehmen? Ist es wirklich nötig, dass die ganze Belegschaft täglich zur selben Zeit die Infrastruktur nutzt? Es wäre höchste Zeit, dass wir hier ein neues Verständnis entwickeln und die vielen neuen Erfahrungen, zum Beispiel mit digitalen Arbeitsinstrumenten, kreativ nutzen.

In gut zwei Wochen wird gewählt. Wie wird die GLP abschneiden?

Die Umfragen prophezeien uns ein leichtes Minus, aber ich sehe mittelfristig grosses Potenzial. Die Grünliberalen sind bei den letzten nationalen Wahlen 2019 sprunghaft von einer 4,6-Prozent- zu einer 7,8-Prozent-Partei angewachsen. Ich bin überzeugt, dass wir inhaltlich ein stimmiges Programm haben und gute Lösungsangebote machen. Wir konnten Stabilität aufbauen, indem wir nun in allen Kantonen vertreten sind, mehr Mitglieder und breitere Strukturen haben. Keine andere Partei hat während der vergangenen Jahre mehr Parlamentsmitglieder in den Kantonen zugelegt. Dass die Grünliberale Partei nahe bei der Bevölkerung politisiert, zeigt sich auch darin, dass die Parolen der Grünliberalen am häufigsten mit den Abstimmungsergebnissen übereinstimmen.

In welcher Konstellation gehört die GLP in Zukunft in den Bundesrat?

Das haben wir kommuniziert: Sobald wir im Ständerat sind und einen 10-Prozent-Anteil zu verzeichnen haben.

Und wann gehören die Grünen in den Bundesrat?

Von mir aus sofort. Denn die SP und die FDP sind fast doppelt übervertreten. Ich sehe durchaus Konstellationen, dass die Grünen und die Grünliberalen bald in der Landesregierung vertreten sind.

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Autor:in: Christian
Bürge
Der Journalist ist Co-Founder und Chefredaktor des Magazins
Go Green.
www.christianbuerge.com
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