Eine Tupperware-Lunchbox einpacken ist ein Anfang: Nur die Plastikflasche solltest Du durch eine Edelstahlflasche ersetzen. Bild: istock.com
Wer kennt es nicht? Du weisst, du solltest das Richtige tun. Aber wo fängst du an? Es fällt uns schwer, alte Gewohnheiten aufzugeben. Das ist auch beim Abfall so. Ein berühmter Spruch sagt: Der Weg ist das Ziel! Und genau so soll es sein. Jeder einzelne Schritt in die richtige Richtung ist ein kleiner Sieg. Dabei weiss ich mit meiner langen Erfahrung in einem Zero Waste Haushalt auch, wie du zu Beginn einen grossen Schritt machen kannst.
Nimmst du Behälter für Kaffee und Mittagessen mit?
Zero Waste – das Experiment
Sammle eine Woche lang allen Abfall, welchen Du produzierst. Auch Abfall, welcher ausserhalb des Hauses anfällt.
Vielleicht kaufst Du Dir unterwegs ein Gipfeli für die Pause. Oder einen Salat oder ein Sandwich zum Mittagessen. Und vielleicht noch eine Flasche Wasser oder einen Kaffee-to-Go im Becher. Darum solltest du auch diese Abfälle sammeln und eventuell kurz spülen. Die Woche sollte eine normale Woche sein. Eine Durchschnittswoche.
Abfall ausbreiten, dann planen
Ende Woche kannst Du alles auf dem Küchen Boden ausbreiten und sortieren. Dann siehst du, wo die grössere Abfall Menge ist. Dort kannst Du als erstes anfangen. Sind es Getränkeflaschen, die deinen Abfall füllen? Dann nimm eine Bügelflasche oder Edelstahlflasche aus dem Schrank oder kauf dir eine. Damit kannst du deinen Kaffee, den Tee oder dein Wasser morgens abfüllen, bevor Du das Haus verlässt. Sind es Papiertüten für Brot oder ein Sandwich? Dann pack dir morgens eine leere Tupperware-Dose oder eine Stofftasche ein. Notfalls kannst Du auch einen kleineren Kopfkissenüberzug umfunktionieren. Bei Plastikbehältern für Salate gibt es mehrere Wege. Entweder bereitest Du Deinen Salat zu Hause vor und nimmst ihn mit, oder du schaust, wo Du Dein Mittagessen offen kaufen kannst. Dann kannst Du das Essen in dein Geschirr abfüllen. An vielen Orten gibt es bereits Lösungen.
Den Kaffee oder Tee einfach im Edelstahlbehälter mitnehmen, statt im Wegwerfbecher trinken. Bild: istock.com
Nachfragen im Restaurant oder Take-Away!
Solltest Du nichts finden, frage einfach nach! Wobei du auch Restaurants und Take-Aways in der Nähe fragen kannst, ob sie Dein Essen in dein Geschirr abfüllen. Noch nie hat mir jemand sowas abgeschlagen. Ganz im Gegenteil. Sie reagieren immer sehr positiv und sind sehr zuvorkommend.
Ich hoffe, du lässt Dich auf dieses Experiment ein und versuchst herauszufinden, wo du einen grossen Schritt in ein neues Leben mit weniger Abfall machen kannst. Dabei hilft es zur Motivation, dieses Experiment mit einer Freundin oder einem Freund anzupacken. So könnt Ihr Ideen und Erfahrungen austauschen. Also, leg los!
PS: Schau auch einmal als Inspiration in einem unverpackt Laden in Zürich und Umgebung vorbei!
Warum wird Plastikgeschirr beim Take-Away nicht einfach verboten? Ich begreifs nicht!
Weil es einflussreiche Firmen gibt, die damit Geld verdienen. Sie machen aus Abfallprodukten, die in einer Fabrik anfallen, etwas, das sie verkaufen können. Wer lässt sich sowas nehmen? Mir ist es gleich, was angeboten wird und was andere machen. Ich kann nur mich ändern. Also gehen wir den Weg und leben es vor. Ohne mit dem Finger auf andere zu zeigen.
Lieber Sascha – da bin ich deiner Meinung, aber da kommen die Gegner und werden für Freiheit kämpfen…